KRESTA-Insolvenz: 237 Mitarbeiter betroffen
Laut Creditreform stellte das Unternehmen am Landesgericht Klagenfurt den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Das Unternehmen wurde 1986 gegründet und beschäftigt sich seit 30 Jahren im Industrieanlagenbau. Sie stellt Anlagen für die Bereiche Papier- und Zellstoffindustrie, Energieerzeugung, chemische, Holz- und Metallindustrie her.
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Investor soll einsteigen
Die Insolvenzursachen liegen in Abrechnungsproblemen bei Großprojekten, vor allem mit einem Kunden aus Uruguay, gegen den man Forderungen in Höhe von 38 Mio. Euro habe, ließ Geschäftsführer Franz Kreuzer via Presseaussendung ausrichten. Dazu komme noch ein Liquiditätsengpass eines anderen Unternehmens aus dem Konzern, dadurch seien Haftungen schlagend geworden, heißt es vom Unternehmen.
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Laut Kreditschutzverband von 1870 beträgt das Vermögen laut Buchwert bei 77 Millionen Euro. Die 237 Mitarbeiter wurden laut AKV allesamt beim AMS zur Kündigung angemeldet. Es sind 661 Gläubiger und 237 Arbeitnehmer betroffen. Die Passiva betragen ca. Euro 100 Millionen Euro, Löhne und Gehälter für Juni und Juli 2016 wurden nicht mehr ausbezahlt. Betriebsrat gibt es keinen. Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. Finanziert soll die Sanierung durch einen Investor werden.
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Beatrix Jernej, Alpenländischer Kreditorenverband: „Wie lange die Investorensuche anberaumt ist, ist offen. Es werden finanzielle Mittel für die Fortführung gewährleistet sein müssen.“
Heuer größte Insolvenz in Kärnten
Diese Insolvenz ist bisher die größte in Kärnten im heurigen Jahr, heißt es seitens der Kreditschutzverbände; Österreichweit die vierte. Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband sagt, dieser Fall sei sehr kurzfristig angemeldet worden und kam eigentlich völlig überraschend.