„Kärnten Taufrisch“: Regional ohne Müll
Kärntens Gemüsebauern nutzen den Trend zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Viele der 120 Kärntner Gemüsebauern verkaufen ihre Waren ab Hof oder auf Märkten. Der Anblick einer Lkw-Ladung Salat-Importware brachte Familie Robitsch aus St. Filippen zum Nachdenken. „Das können wir besser, weil frischer“ lautete ihre Überlegung.
Keine Pestizide, alles wird händisch gemacht
Mittlerweile produziert der Bauer mit seinen zwei erwachsenen Kindern und mit weiteren Bauern auf insgesamt 20 Hektar Fläche frisches Gemüse, Kräuter und Obst für Hotels und Restaurants in Kärnten. Geschäftsführerin Ramona Robitsch: „Die Mitarbeiter haben bei uns einen sehr hohen Stellenwert, weil wir eben auf Pestizide und dergleichen verzichten. Es wird alles händisch gemacht - das Pflanzen wie das Ernten.“
Haubenkoch: Null Abfall, voller Geschmack
Haubenkoch Gerhard Satran von der Stiftsschmiede in Ossiach ist einer der Kunden von „Kärnten Taufrisch“. Er schwärmt von der Frische: „Wenn man sich so ein Häuptl anschaut: Es ist schneeweiß. Ich zahle etwas mehr, habe aber null Abfall. Ich muss nicht ein Drittel des Salatkopfs in den Müll werfen, weil er faul ist und sowieso nach nichts schmeckt.“
Umsatz schon mehr als verdreifacht
Neben gängiger Ware wie Radieschen, Kohlrabi und Gurken gibt es auch Artischocken, Champignons und Austernpilze aus Kärnten im Sortiment. Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler sieht am Frischgemüse-Sektor einen Wachstumsmarkt: „Wir haben 2010 in Kärnten 3,4 Millionen Euro Umsatz gemacht und in fünf Jahren auf 11,4 Millionen mehr als verdreifacht. Die Nachfrage steigt.“
„Kärnten Taufrisch“ beliefert heuer Großbetriebe. Für nächstes Jahr ist auch eine Gemüsebox für private Kunden geplant.