Pöllatal: Schwieriges Aufräumen nach Mure

Nachdem am Wochenende eine Mure den Weg ins Pöllatal versperrte, haben am Montag die Sicherungsmaßnahmen begonnen. Der Fluss Lieser muss zurückversetzt werden, 2.000 Kubikmeter Schlamm werden dazu weggebaggert.

In der Nacht auf Sonntag ging nach Unwettern im Pöllatal eine Mure ab und verlegte die Straße, mehrere Urlauber waren bis Mittag im Tal eingeschlossen – mehr dazu in Mure verlegte Weg ins Pöllatal. Ein Bach, der in einer Seehöhe von 2.200 Metern entspringt, brachte 2.000 Kubikmeter Schlamm und das Geröll in das Tal und verlegte die Straße. Die Lieser wurde aus ihrem Becken gedrängt und fließt jetzt mehr oder weniger durch einen Hang.

Mure Pöllatal

ORF/Peter Matha

Eine Mure verlegte die Straße

Derzeit ist die Straße ins Tal ungehindert passierbar, am Montag regnete es im Lieser- und Pöllatal (Gemeinde Rennweg) allerdings wieder, erneut rutschte Schlamm von einem Hang nach. Im Pöllatal wird nun versucht, die Straße vor weiteren Murenabgängen zu schützen. Die Sicherungsmaßnahmen werden aber kein leichtes Unterfangen. Der Fluss muss in seinen ursprünglichen Verlauf zurückgeführt und der komplett durchnässte Hang gesichert werden.

“Hundertprozentiger Schutz nicht möglich“

Am Montag fand ein Lokalaugenschein mit Experten der Bezirkshauptmannschaft und des Landes statt. „Die Lieser hat es verschoben, jetzt müssen wir 2.000 Kubikmeter Material wegbringen“, sagte danach der Bürgermeister von Rennweg, Franz Eder (SPÖ). Einen hundertprozentigen Schutz werde es in dem naturbelassenen Pöllatal, mit Flüssen, die aus Schluchten herauskommen, aber nicht geben können, so Eder. Eine Gefahr für Menschen bestehe aber nicht. Jetzt könne man nur hoffen, dass sich nicht erneut Material lockere.

Mure Pöllatal

ORF/Peter Matha

Erneut Schäden durch Unwetter

Nach den Unwettern am Wochenende mussten die Feuerwehren Montagfrüh erneut ausrücken, diesmal vor allem im Bezirk St. Veit. Zahlreiche Keller wurden überschwemmt, am stärksten betroffen waren Micheldorf und Friesach. Der Keller eines Einfamilienhauses wurde stark beschädigt. In Micheldorf blieb ein Auto in einer überfluteten Bahnunterführung stecken und wurde beschädigt. Schon in der Nacht auf Samstag musste eine Frau mit ihrem Auto in Spittal aus einer überfluteten Unterführung gerettet werden – mehr dazu in Überflutet: Frau aus Unterführung gerettet.