Gelungene Integration bei der Feuerwehr

Wie Integration von Flüchtlingen funktionieren kann, zeigt die Villacher Feuerwehr. Seit ein paar Monaten werden dort bis zu sieben Männer zu ehrenamtlichen Helfern ausgebildet, gemeinsam mit ihren österreichischen Kameraden.

Alle möglichen Bedenken sind mittlerweile vom Tisch, die Zusammenarbeit funktioniert auch sprachlich als echtes Vorzeigeprojekt. Die Neo-Feuerwehrmänner kommen aus Somalia und Afghanistan, sie üben jeden Montagabend.

Feuerwehr Integration

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Ataiy Najim.

Erst kommt ein Probejahr

Wie jeder freiwillige Feuerwehrmann müssen sie ein Probejahr absolvieren, bevor sie zu Einsätzen fahren dürfen. Ataiy Najim aus Afghanistan sagt, Österreich sei nun seine Heimat und er möchte Menschen helfen. Die Männer sind schon zwei oder drei Jahre in Österreich und sprechen bereits Deutsch.

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Gelebte Integration

Sieben Flüchtlinge lernen was es heißt, ein Feuerwehrmann zu sein.

Ismail Mohamoud ist 21 und kommt aus Somalia. Feuerwehr war in seiner Heimat kein Thema, aber hier sei das sein Hobby. Die Kameradschaft mit den anderen sei „sehr OK“, sagt er.

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Ismail Mahamoud.

Herausforderung Kärntner Dialekt

Extrawürste gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Villach für niemanden. Möglicherweise ist das Teil des Erfolgsrezeptes, so Ausbilder Christian Dienesch. Die sprachliche Barriere sei zwar da, die werde man aber überwinden. Man achte auch darauf, die Neuen mit dem Kärntner Dialekt vertraut zu machen.

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Zia Nuri ist einer der wenigen hier, die noch Asylwerber sind und keinen Asylstatus in Österreich haben. Nach zwei Jahren wollte er etwas Sinnvolles machen, anstatt nur auf die Entscheidung der Behörden zu warten. Er möchte bei der Feuerwehr und auch in Villach bleiben, denn die Menschen seien „wirklich nett“.

„Viele waren Dolmetscher“

Zusammenarbeit ist ein Leitmotiv der Feuerwehr. Da funktioniert Integration nebenbei und unkompliziert, wie es scheint. Der Kommandant der Hauptfeuerwache Villach, Harry Geissler, sagte: „Viele von ihnen waren als Dolmetscher eingesetzt, als es die verschiedenen Flüchtlingsanstürme gegeben hat. Da haben sie viel geholfen und man hat den einen oder anderen schon gekannt.“

Bis die Probefeuerwehrmänner wie ihre Kameraden zu schweren Einsätzen dürfen, wird noch einige Zeit vergehen. Doch schon jetzt ist für sie klar, dass sie bei der freiwilligen Feuerwehr bleiben wollen, um Menschen zu helfen.

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