Girls Day macht Mädchen Technik schmackhaft
Alles fing in den USA an, als ein Vater seine Tochter am Girls Day mit in seine Arbeit nahm, um ihr zu zeigen, was er so alles macht. Seit 2001 gibt es den Mädchen-Tag auch in Österreich. Von der KFZ-Werkstatt bis zum Chip-Hersteller machen viele Betriebe mit. Die Schülerinnen lernen eine für sie unbekannte Arbeitswelt kennen, so SPÖ-Frauenreferentin Beate Prettner. Wenn man sich die Realität anschaue, entscheidet sich die Hälfte der Mädchen immer noch für Frisörin, Verkäuferin und Sekretärin als Lehrberuf.
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Kinder viel ausprobieren lassen
Bei Infineon bekamen die Mädchen der Volksschule St. Andrä einen Lötkolben in die Hand und montierten unter Aufsicht elektronische Bauteile auf einem Holzbrettchen. Neu ist heuer, dass die Schülerinnen aus den dritten und vierten Klassen der Volksschulen kommen. Michaela Slamanig, Frauenbeauftragte des Landes, sagte, in diesem Alter wolle man Erfahrungsräume öffnen und viel ausprobieren lassen. Wenn die Berufswahl erfolgt, sollen sie sich daran erinnern.
Infineon mit hohem Frauenanteil
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon sagte, in ihrem Unternehmen betrage der Frauenanteil der Beschäftigten 16 Prozent, bei den Lehrlingen 38 Prozent und bei den jüngsten Lehrlingen seien schon die Hälfte Frauen. Mann wisse aus Studien, dass Diversität in Teams gut sei. Man könne das Interesse für Technik schon im Kindergarten wecken, sagte Christine Erlach vom Mädchenzentrum.
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Neu ist heuer auch, dass der Girlsday nicht nur an einem Tag stattfindet. Über das ganze Jahr laden Betriebe wie Treibacher, Flextronics, Griffner Haus oder Funder die Schülerinnen ein. Auch zahlreiche HTL, die Fachhochschule Kärnten und die Alpen-Adria-Universität sind dabei.