„Bitte warten“ auf Sanierungsplan

Die Zukunft der insolventen Bad Kleinkirchheimer Tourismus und Marketing GmbH ist nach wie vor ungewiss. Bis dato wurde von den Gesellschaftern kein Sanierungsplan eingebracht.

Die Zeit drängt - vor allem aus der Sicht der rund 80 Gläubiger. Mitte April muss der Masseverwalter vor Gericht einen Bericht abgeben, die Gläubiger müssen um ihr Geld fürchten. Bis jetzt konnten sich die Gesellschafter der insolventen Tourismus Marketing GmbH, darunter der Tourismusverband Bad Kleinkirchheim und die Bergbahnen, anscheinend noch immer nicht auf einen Nachfolger der zurückgetretenen Geschäftsführerin Sabine Peternell einigen - mehr dazu in Sanierungsplan für Tourismusgesellschaft.

Ohne Geschäftsführer kein Sanierungsplan

Die Tatsache, dass es keinen gesellschaftsrechtlich nominierten Geschäftsführer gibt, macht das Einbringen eines Sanierungsplanes unmöglich. Masseverwalter Ferdinand Lanker ist derzeit auch Geschäftsführer, muss sich aber gemäß seiner ursprünglichen Aufgaben um die Interessen der Gläubiger kümmern. Ferdinand Lanker: „Formell ist es notwendig, dass die Gesellschaft eine nicht mit dem Gesellschaftsverwalter identen Geschäftsführer namhaft macht“.

Lanker müsste Notgeschäftsführer bestellen

Doch wie stehen die Aussichten, einen neuen Geschäftsführer zu finden? Dazu Lanker: „Ein neuer Geschäftsführer müsste von den Gesellschaftern nominiert werden. Bislang gab es keine Einigung auf einen Geschäftsführer, so dass ich vom Insolvenzgericht den Auftrag erhalten habe mich umzusehen, um einen Notgeschäftsführer zu bestellen. Die Gesellschafter können dem entgegenwirken, indem sie sich auf eine bestimmte Person einigen. Es sollte alles in den nächsten zwei Wochen, spätestens aber bis 10.4 passieren.“

Keine Stellungnahme von Bergbahnen

Mit 25 Prozent sind die Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen an der insolventen Tourismus Marketing GmbH beteilgt, Geschäftsführer Hansjörg Pflauder wollte heute gegenüber dem ORF keine Stellungnahme zur prekären Situation abgeben. Finden die Gesellschafter keinen Geschäftsführer, dann muss Lanker mit der Verwertung beginnen, was negative Folgen für die Gläubiger hätte, so Lanker. „Im Rahmen der Verwertung wird sicher eine weitaus geringere Quote zu erreichen sein, als bei einem Sanierungsplan, weil die Sanierungsplanquote sicher höher sein wird.“

Geringes Vermögen steht hohen Schulden gegenüber

Das Vermögen der Gesellschaft ist sehr gering, es gibt weder ein Liegenschaftsvermögen noch ein Gebäudevermögen. Im Wesentlichen gibt es nur die Einrichtung und Werte, die sich aus verschieden Projekten ergeben, so Lanker.

Der Schuldenstand beträgt mittlerweile 1,2 Millionen Euro und ist damit viel höher als die Verwertung bringen kann.

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