Kärntner Schlachtbetriebe intensiv geprüft

Nachdem Fälle von Misshandlungen von Schlachtvieh im Klagenfurter Schlachthof bekannt geworden sind, wurden nun alle fünf Kärntner Schlachtbetriebe intensiv geprüft. 600 Schlachthofmitarbeiter wurden in Bezug auf Tierschutz nachgeschult.

Das menschliche Versagen in Klagenfurt sei ein Einzelfall gewesen und müsse das auch bleiben, sagte Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP) am Samstag in einer Aussendung. Im Schlachthof Klagenfurt wurde der Vieh-Zutrieb umgebaut, Überwachungskameras wurden installiert und ein eigener Tierschutzbeauftragter wurde eingestellt, sagte Benger.

Klagenfurt: Tierschutzbeauftragter fix eingestellt

In allen Betrieben wurde der gesamte Prozessablauf durchleuchtet, parallel evaluierten die Amtstierärzte in jedem der Schlachtbetriebe die Abläufe, sagte Benger.

Die erfolgten Maßnahmen im Einzelnen:

  • Kontrollen der betroffenen Betriebe durch die Landes-Veterinärdirektion wurden lückenlos durchgeführt und sind abgeschlossen.
  • Im Schlachthof Klagenfurt wurden bauliche Maßnahmen im Bereich des Zutriebs umgesetzt.
  • Überwachungskameras am Standort Klagenfurt wurden installiert. Die Bilder werden an einen der anwesenden Tierärzte, sowie den Betriebsleiter geliefert. Sie bieten eine kontinuierliche Überwachung kritischer Bereiche und sind daher ein wichtiges Vorsorgeinstrument.
  • Ein eigener Tierschutzbeauftragter wurde am Schlachthof Klagenfurt fix eingestellt.
  • Die Schulungen der Mitarbeiter, aber auch der Tierärzte haben stattgefunden. Schwerpunkte waren der Umgang mit Schlachttieren, Personalschulung und Anschaffung von Einrichtungsgegenständen zum schonenden Umgang mit Schlachttieren.

Im Laufe dieses Jahres wird zusätzlich eine third party inspection, eine dritte Evaluierungsrunde, durchgeführt, die durch eine unabhängige akkreditierte Firma mit Schwerpunkt Tierschutz abgewickelt wird, heißt es in der Aussendung der Landesregierung.

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