Flutung von Bleistätter Moor fix

Das Bleistätter Moor am Ossiacher See soll 2017 - erstmals seit 90 Jahren - geflutet werden, um Naturflächen zurückzugewinnen. Ein jahrelanger Streit mit den Grundeigentümern konnte nun beigelegt werden. Es fehlt noch der Beschluss, wie viel das Land für die Flutung bezahlt.

Das ganze Projekt kostet 7,3 Millionen Euro. Ein Teil davon sind Bundesmittel, die bereits dem Land Kärnten überwiesen wurden. Sie liegen auf einem Treuhandkonto. Der Anteil des Landes Kärnten muss in der Regierungssitzung beschlossen werden. Die wasserrechtliche Genehmigung zur Flutung des Bleistätter Moors liege bereits vor, sagt die neue Projektleiterin Barbara Pucker.

Baubeginn 2016

In den 1930er Jahren wurde das Bleistätter Moor östlichen des Ossiacher Sees trockengelegt. Seither wird es zum Großteil landwirtschaftlich genutzt. Nach jahrelangen Diskussionen soll 2016 mit den Bauarbeiten für die Flutung begonnen werden.

Das neue Verhandlungsteam des Landes Kärnten konnte sich mit drei Grundeigentümern einigen, bestätigte die neue Projektleiterin Barbara Pucker. Sie hatten sich fast zehn Jahre lang gegen die Flutung gewehrt. Die Ablöse sei nicht höher als für andere Grundstücke.

Bleistätter Moor

ORF

Bleistätter Moor

Tiebel bekommt neues Flussbett

Der Ossiacher See wird mit der Flutung größer und soll später wieder bis zur Bleistättermoor Straße reichen, die das Moor quert und von der Süduferstraße bis zur Bundesstraße im Norden verläuft. Im Norden wird das Bleistätter Moor bis knapp vor eine Siedlung bei der Bahnstrecke geflutet, im Süden bis zur Tiebel. Die Bleistätter Moor Straße wird durch eine Aufschüttung und Abdichtungen gesichert. Die Tiebel bekommt ein neues Flussbett.

Im gesamten nächsten Jahr sollen die Bagger rollen. Die eigentliche Flutung soll 2017 stattfinden, sagt Projektleiterin Barbara Pucker. Wie lange die Flutung dauert, hängt vom Grundwasserspiegel und den Niederschlägen ab - mehr dazu in Bleistätter Moor wird weiter saniert.