Wirtschaft: Einigkeit gegen Lkw-Maut

Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer lehnen eine flächendeckende Lkw-Maut abseits von Autobahnen und Schnellstraßen ab. Das würde die Wirtschaft und den ländlichen Raum schwächen. Außerdem würden Produkte teurer.

Die Lkw-Maut für die Straßenerhaltung ist ein Punkt, der am Dienstag von den Kammern in der Regierungssitzung mit den Sozialpartnern behandelt werden soll. Dazu kam abermals ein klares Nein. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl sieht nicht nur Landwirte benachteiligt, da möglicherweise auch Traktoren von der Maut betroffen sein könnten. Die Transporteure können es nicht mehr schlucken, so Mandl, also werden die Kosten auf die Konsumenten abgewälzt.

Produkte würden durch eine generelle Lkw-Maut empfindlich teurer werden, sagte Mandl. Er fordert, dass die Mineralölsteuer, die damals für den Zweck der Straßenerhaltung eingeführt wurde, wieder zweckgebunden eingesetzt wird. Die Einführung einer neuen Maut hätte außerdem Auswirkungen auf Arbeitsplätze.

Mehr regionale Produkte

Der vermehrte Einsatz von Lebensmittel aus der Region in öffentlichen Betrieben wie den Landesspitälern hätte entscheidende Vorteile für die heimische Wirtschaft, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler. Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer wollen dies jetzt gemeinsam stärker forcieren. Die Gesellschaft erwarte sich Gentechnikfreiheit und tiergerechte Produktion. Die öffentliche Hand sollte beim Einkauf vom Billigstbieter zum Bestbieterprinzipt übergehen und Transitkilometer verringern.

Die Wertschöpfung würde damit in der Region bleiben und den heimischen Betrieben und Landwirten helfen. Die Abnehmer wiederum könnten von der hohen Qualität der Produkte und kurzen Transportwegen profitieren. Solche Punkte sollen künftig bei der Angebotsprüfung öffentlicher Stellen eine Rolle spielen, wünscht sich Mößler.

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