Mit vier Kindern aus Syrien geflüchtet

In der Zeltstadt Althofen sollen die Zelte schon bald Containern weichen. Bis zu 300 Flüchtlinge können dort untergebracht werden. Einer von ihnen ist Osama S., der mit seiner Frau und vier Kindern aus Syren flüchtete.

Der 40 Jahre alte Osama S. lebt seit rund drei Wochen in einem Zelt im Flüchtlingslager in Krumfelden bei Althofen. Er war vor seiner Flucht aus der Heimat Computertechniker. Gemeinsam mit Ehefrau und den vier Kindern flohen sie aus dem Land. Hauptgrund für die Flucht sei der Krieg. Wenn einen jemand nicht mag, oder man eine andere Religion habe, werde man einfach erschossen, so Osama S. in gutem Englisch.

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ORF

Gefährliche Überfahrt mit Schlauchboot

Seine Flucht beschreibt der 40 Jährige als sehr dramatisch. Sie mussten hunderte Kilometer zu Fuß zurücklegen. Der gefährlichste Teil war aber die Überfahrt über das Meer mit einem kleinen Schlauchboot: „Wir haben dem Tod ins Auge gesehen, ich habe nur versucht, meine Kinder zu schützen. Es war sehr schwierig.“

Er ist froh, dass sie es bis nach Österreich schafften, auch wenn das Leben in den Zelten jeden Tag, vor allem aber in der Nacht, zur Herausforderung wird. Die Nächte sind schwierig, es sei kalt und regne. Aber was könne man machen.

Zuhause Supermarkt besessen

Osamas Familie hat hier bereits Freunde gefunden, auch sie mussten flüchten. Ayman ist 37 Jahre alt und hat zu Hause mit seiner Frau einen Supermarkt betrieben. Dieser wurde durch Bomben zerstört. Es sei für die Familie sicherer hier. Er habe ein Haus gehabt, hier lebe er in einem Zelt. Seine Frau sagt, sie habe viele Tote gesehen, es sei alles sehr schrecklich. Hier gebe es wenigstens Frieden.

Für alle sei es jetzt besonders wichtig Anschluss zu finden und vor allem Deutsch zu lernen. Die Familien hoffen, bald in feste Unterkünfte zu kommen, damit wieder ein kleines bisschen Normalität in ihr Leben kehrt.

Freiwillige ordnen Spenden

Im Bauhof von Althofen wird derzeit noch von freiwilligen Helfern eine Sammelstelle für Sachspenden betrieben. Gespendete Kleidung und Gegenstände werden gesichtet und geordnet, damit man die Asylwerber versorgen könne. Man schnüre Pakete nach Größe und Geschlecht geordnet. Derzeit kann man aber nicht mehr spenden, denn ab kommendem Montag übernimmt der Betreiber ORS die Zeltstadt.

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