Papierindustrie gegen Biomassewerke

Die Papierindustrie hat am Freitag in einer Aussendung erneut Kritik an den Plänen zur Fernwärmeversorgung von Klagenfurt geübt. Für sie ist der Einsatz der Biomasse zu hoch, die Industrie fürchtet eine Erhöhung des Rohstoffpreises.

Die Stadt präsentierte vor wenigen Tagen einen Plan, laut dem die Versorgung durch Biomasse, Abwärme des Fundermax-Werks in St. Veit und das auf Gas umgerüstete, alte Heizwerk erfolgen solle - mehr dazu in Fernwärme: Stadtwerke steigen mit ein. Für die Papierindustrie ist der Biomasse-Einsatz noch immer zu hoch.

Zwar werde statt der geplanten zwei Biomassewerke nur mehr eines gebaut, so Anfred Heinzel, Präsident von Austrapiert: „Wir glauben aber, dass es für Menschen, Wirtschaft und Umwelt besser ist, in Klagenfurt gar keine Biomasse-Groß-Kraftwerke zu errichten“. Warum werde nicht gleich sämtliche verfügbare Wärme aus St. Veit bezogen.

Bei Grundstück mitgeboten

Die Papierindustrie wehrt sich seit Bekanntwerden der Pläne rund um die neue Fernwärmeversorgung von Klagenfurt gegen geplante Biomassewerke. Befürchtet wird, dass sich dadurch der Rohstoffpreis erhöht. Im Kampf gegen ein im Klagenfurter Stadtteil Lendorf geplantes Werk stieg der Papierkonzern Mondi bei der Versteigerung des Grundstücks ein, auf dem das Werk entstehen hätte sollen.

Der Preis wurde so auf 1,5 Mio. Euro getrieben - ein Vielfaches des eigentlichen Grundstückswerts. Das in Lendorf geplante Werk kommt nun nicht zustande, die RZ-Gruppe trat vom Kauf des Grundstücks zurück.

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