Monatelanges Warten auf MRT-Termin

Geduld beweisen müssen Patienten, die auf einen MRT-Termin warten. Monatelange Wartezeiten sind keine Seltenheit. Die Gebietskrankenkasse sieht auch die Krankenanstalten gefordert, um hier Abhilfe zu schaffen.

„Bitte warten“ heißt es nach wie vor für Patienten mit einer Überweisung für eine Magnetresonanztomographie, kurz MRT. Zwischen 35 und 40 Patienten werden im Klagenfurter Diagnosezentrum „Dr. Karlo“ täglich per MRT untersucht, Tendenz stark steigend: Die jährliche Zuwachsrate liegt zwischen fünf und acht Prozent. Die derzeitige Wartezeit beträgt für MRT-Patienten rund neun Wochen.

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Eine Situation, die weder für Ärzte noch für Patienten befriedigend sei, so der Radiologe Otto Karlo. "Es ist ein immer stärkerer Zulauf zu MRT- und CT-Untersuchungen, das heißt, dass wir bereits mit der Ausgabendeckelung Schwierigkeiten bekommen und daher sind längere Wartezeiten zu erwarten. Für uns ist ein vernünftiges wirtschaftliches Arbeiten ab Herbst nicht mehr möglich.“

GKK will Verhandlungen mit Land

Grund ist die Deckelung der Verträge und die damit verbundene Limitierung der Ausgaben seitens der Krankenkasse. Alleine die Kärntner Gebietskrankenkasse zählt 35.000 MRT-Untersuchungen pro Jahr bei den Röntgen-Instituten, die Gesamthonorarsumme beträgt 6,5 Millionen Euro. Mittlerweile ist die Chefarztpflicht für MRT-Untersuchungen sogar gefallen. Mit der Situation ist aber auch Maximilian Miggitsch, der Leiter der Abteilung „Vertragspartner“ in der GKK unzufrieden. „Eine erste Analyse hat ergeben, dass die Krankenanstalten in den letzten Jahren die ambulanten MR-Frequenzen deutlich zurückgenommen haben. Wir sind daher gefordert, mit dem Kärntner Gesundheitsfonds bzw. dem Land Kärnten Verhandlungen aufzunehmen“.

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Klinikum fürchtet Versorgungs-Engpässe

Diesem Vorschlag kann das Klinikum Klagenfurt wenig abgewinnen. Klaus Hausegger, Primararzt der Radiologie. „Wenn wir unser Spektrum ausweiten und die Tore für ambulante Patienten öffnen, dann würde sich das negativ auf die Versorgung der Patienten im Klinikum auswirken.“

Zudem müssten zusätzliche Betriebs- und Personalkosten von den Kassen getragen werden. Eine schnelle Lösung des Problems scheint nicht in Sicht.

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