Hangrutschung Mittertrixen: Keine Entspannung

Nach der Hangrutschung oberhalb des Steinbruchs in Mittertrixen gibt es nach wie vor keine Entspannung. Die Seeberg Bundesstraße (B82) bleibt wahrscheinlich noch für Wochen gesperrt, auch der Bau eines Schutzwalles ist derzeit zu gefährlich.

150.000 Kubikmeter Material hatten sich schon Anfang der Woche in Bewegung gesetzt, mittlerweile dürften es bereits deutlich mehr sein. Vor Pfingsten hatte die Behörde noch gehofft, dass der Hang abrutscht und dann zum Stillstand kommt. Eine neuerliche Besichtigung am Mittwoch - auch vom Hubschrauber aus - zeigte, dass die Absetzbewegung noch nicht abgeschlossen ist.

Deshalb bleiben zwei Wohnhäuser weiterhin evakuiert. Die Schulkinder einer Familie können zumindest wieder mit dem Auto zur Schule gebracht werden - ihre Zufahrtsstraße ist zumindest tagsüber wieder für den Verkehr freigegeben.

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Vom Hubschrauber aus wurde die Lage am Mittwoch neuerlich beurteilt.

Wall soll Bundesstraße schützen

Die Seeberg Bundesstraße bleibt voraussichtlich noch mehrere Wochen gesperrt. Wenn sich der Hang endgültig abgesetzt hat, soll ein Schutzwall aufgeschüttet werden, um die Straße vor kleineren Rutschungen, die noch monatelang möglich sein werden, zu schützen. Gert-Andre Klösch, der Bezirkshauptmann von Völkermarkt: „Dieser Schutzwall kann aber nur dann geschüttet werden, wenn keine Gefahr der Abrutschung mehr besteht. Diese Gefahr besteht derzeit aber noch.“

Hangrutsch Mittertrixen

ORF / Radler

Der Hang bei Mittertrixen ist noch immer in Bewegung.

Hang kann nicht abgesprengt werden

Die Begehung am Mittwoch zeigte, dass die Klüfte am Berg größer werden. Die Ablösung des Hanges durch eine Sprengung zu beschleunigen, sei aber derzeit nicht möglich, sagten die Experten des Landes. Der Landesgeologe Dietmar Widowitz sagte, dass die Lage noch immer sehr kritisch sei. „Der Berg ist immer noch in Bewegung, es stürzt immer noch Material nach. Die Gefahr, dass das Material auf die Straße rollt, wird immer größer.“

Steinbruch nur eingeschränkt geöffnet

Der Steinbruch bleibt weiter eingeschränkt offen. Die Arbeiter im Steinbruch Modre - direkt unter dem abrutschenden Hang - dürfen weiterhin nur in einem kleinen abgesperrten Bereich arbeiten. Alles andere wäre zu gefährlich, sagt Arbeitsinspektor Christian Hassler.

Der Betreiber, Volkmar Modre, wurde nun aufgefordert, Gutachten und Pläne zu erstellen. „Es sind Aufträge da, die müssen geliefert werden. Es ist eine sehr schwierige Situation für uns“, sagte Modre. Nächste Woche ist eine neue Krisensitzung in der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt geplant.

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