Schlafen in Gefängnis-Deko
Wer im Alten Brauhaus in Bleiburg übernachtet, kann zwischen Künstler-Themenzimmern wie Kiki Kogelnik oder Werner Berg wählen. Familie Breznik investierte in einen Zubau, wobei eine Qualitätsförderungsaktion des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds für Dreistern-Betriebe ein zusätzlicher Anreiz war, so Stefan Breznik. Die Struktur des typischen Kirchenwirtes sei zum Scheitern verurteilt gewesen, so Breznik. Von der Früh bis in die Nacht offen, ein Saal und ein paar Zimmer. Der Betrieb sei nun mit mehr Zimmern gut gebucht, sagte Breznik.
„Kleinere haben es schwerer“
Er ist einer von 30 Kärntner Beherbergungsbetrieben, die weniger auf Sterne, sondern stärker auf individuelle Ideen setzen. Auf dem Tourismusmarkt wird es für kleinere Betriebe immer schwerer, mit der Konkurrenz Schritt zu halten, so Brigitte Pertl, von der GFB Tourismusberatung. Diese Betriebe haben es aus Gründen der kleineren Struktur schwerer. Sie haben weniger Zimmer, weniger Umsätze und können weniger investieren. Die Tourismusberaterin hilft den 30 Betrieben, ihr Angebot zu vermarkten. Sie laufen unter dem Markennamen „Geheimtipps“. Es gehe um das Erlebnis, so Pertl.
Jedem Zimmer ein eigenes Thema
Der Almgasthof mit eigener Sternwarte auf der Emberger Alm gehört ebenso dazu wie das Hotel Post-Erlebnis in Spittal an der Drau. Im Traditionsgebäude gleicht kein Zimmer dem anderen und die Sauna befindet sich im früheren Lichtschacht. Hotelier Josef Nothegger sagte, man müsse anders sein. Eine Oase bieten, das schätze der Gast.
Wer möchte, kann in diesem Hotel auch in einem Zimmer schlafen, das einer Gefängniszelle gleicht. Den gestreiften Pyjama gibt es für das Erinnerungsfoto dazu. Aber auch ein Mausoleum - die „Gruft der Sinnlichkeit“ steht zur Auswahl.