350 Soldaten zurück aus Kosovo

350 Soldatinnen und Soldaten des Kärntner Jägerbataillons 25 haben sich am Mittwoch aus dem Kosovo zurückgemeldet. Die Einheit war sechs Monate lang dort und sorgte gemeinsam mit anderen internationalen Heereseinheiten für stabile Verhältnisse.

Von Oktober 2014 bis April waren die Soldaten, darunter drei Frauen, im Kosovo im Einsatz. Die Truppen wurden in vier Kompanien aufgeteilt und gemeinsam mit 30 anderen Nationen in Containerdörfern untergebracht. Sie mussten für Sicherheit und Ordnung sorgen, so Herbert Krassnitzer, Kommandant des Jägerbataillons 25 sagte, der Einsatz sei trotz Unruhen und gewalttätigen Demonstrationen ruhig und geordnet verlaufen. Die Soldaten hätten nicht direkt eingreifen müssen.

Kosovo Soldaten Jägerbataillon

ORF

Teil der Jägerbrigade

Das Kärntner Jägerbataillon ist Teil der 7. Jägerbrigade, dem Kampfverband, und besteht ausschließlich aus Berufs- und Zeitsoldaten. Es ist der einzige Luftlandeverband des Heeres. Neben der Landesverteidigung ist er neben dem Schutz der Bevölkerung und den Assistenzeinsätzen im Katastrophenfall auch zu Auslandseinsätzen verpflichtet.

„Kinder wollten Geld“

Lydia Brotträger war als Rettungssanitäterin im Bataillon dabei. Sie sammelte wichtige Erfahrungen: „Am prägendsten war die Zusammenarbeit, dass man Verantwortung übernehmen muss und wenn man die Unterschiede zwischen Kosovo und Österreich sieht. Wenn wir einkaufen waren sind immer die Kinder hergekommen und wollten Geld, es hat viele Bettler gegeben. Wie die Leute dort leben, das ist schon arg zu sehen.“

„Für Stabilität sorgen“

In der Klagenfurter Khevenhüllerkaserne wurden die Soldaten am Mittwoch offiziell empfangen. Kommandant Jürgen Wörgötter sagte, es gehe darum, im Ausland für stabile Verhältnisse zu sorgen, damit die Krise nicht zu uns heranrücke, in welcher Form auch immer. Er nannte in diesem Zusammenhang auch die Flüchtlingsströme. Mit der Rückkehr der Kärntner Truppen aus dem Kosovo ist der Heereseinsatz dort noch längst nicht beendet. Das Bataillon wurde lediglich abgelöst. Noch wird man Zeit und Unterstützung benötigen, bis sich die Krisenregion endgültig stabilisiert.