Neues Asylwerberquartier in Maria Saal

In Maria Saal wird demnächst ein Asylwerberquartier eingerichtet. In ein Haus am Hauptplatz sollen bis zu 16 Menschen einziehen. Betreiberin ist die Gattin des ehemaligen Wirtschaftskammer-Vizepräsidenten Leopold Sever, Christine Sever.

In den Wohnungen über einem Gasthaus wird ab April das Quartier für Asylwerber eingerichtet. Hausbesitzer ist der ehemalige Wirtschaftskammer-Vizepräsidenten Leopold Sever, Quartierbetreiberin ist seine Gattin. Für das Quartier gebe es bereits eine Vereinbarung mit dem Land, bestätigte Sever dem ORF Kärnten. Er und seine Gattin wollten damit Hilfe suchende Asylwerber unterstützen.

Bürgermeister nicht informiert

Die Gemeindebürger wurden vom Land am Mittwoch in einem offenen Brief informiert, berichtet die „Kleine Zeitung“. Darin appelliert Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), „Mitgefühl und Solidarität“ zu zeigen. Verwundert zeigte sich unterdessen der Maria Saaler Bürgermeister Anton Schmidt (ÖVP). Er sei vom Land in keiner Weise über diese Entscheidung informiert worden, so Schmidt gegenüber dem ORF. BZÖ-Abgeordneter Willi Korak meinte zum Asylwerberheim am Donnerstag in einer Aussendung, die Belebung des Maria Saaler Hauptplatzes hätten sich die Gemeindebürger anders vorgestellt. Er fordert Kaiser auf, Abstand von seinem Vorhaben zu nehmen. Es gebe sicher geeignetere Standorte als diesen.

Das Land muss nach einer Vereinbarung mit dem Bund weitere Unterkünfte für Asylwerber suchen, Grund sind die anhaltend starken Flüchtlingsströme nach Österreich. Bisher hat Kärnten 59 Asylunterkünfte mit 2.000 belegten Betten, das entspricht rund 95 Prozent der mit dem Bund bis Ende Jänner vereinbarten Quote - mehr dazu in Kärnten erfüllt Asylquote nicht.

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