Wahlen: Klagenfurt wird spannend

Am Sonntag werden in Kärnten Gemeinderäte (GR) und Bürgermeister gewählt. Wahlberechtigt sind mehr als 464.300 Personen, gewählt wird in allen 132 Gemeinden. Das letzte Wahllokal schließt um 16.00 Uhr. Besonders interessant könnte die Wahl in Klagenfurt werden.

Viele politisch Interessierte schauen am Sonntag in die Landeshauptstadt Klagenfurt. Hier erwartet die Kärntner Wähler ein neuer Rekord bei einer Gemeinderatswahl: Insgesamt 13 Listen wollen den Einzug in den Gemeinderat der Landeshauptstadt schaffen. Elf Listen stellen auch einen Bürgermeisterkandidaten. Der amtierende freiheitliche Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) hat also zehn Herausforderer.

Bürgermeister als „Männerjob“

In Villach geht einer der am längsten dienenden Bürgermeister am Wahltag in Pension. Nach 28 Jahren tritt Helmut Manzenreiter von der SPÖ nicht mehr an. Sechs Kandidaten rittern nun um seine Nachfolge. Generell ist interessant, ob die Parteien ihr Kräfteverhältnis bei den Gemeindechefs halten werden. Bei der letzten Wahl holte sich die SPÖ 68 Bürgermeistersessel, die ÖVP 33, die Freiheitlichen 28, die Namenslisten stellten drei Bürgermeister.

Bürgermeister zu sein ist in Kärnten wohl ein Männerjob. Lediglich drei Bürgermeisterinnen gab es bisher: in Feistritz im Rosental, in Dellach im Gailtal und in Steindorf am Ossiachersee. Am Sonntag stehen insgesamt 432 Kandidaten zur Wahl - darunter befinden sich 35 Frauen, das sind acht Prozent aller Kandidaten. Unter den Wahlberechtigten machen die Frauen mehr als 50 Prozent aus.

Gemeinden mit nur einem Kandidaten

Kärnten hat also am Sonntag die Wahl, allerdings nicht überall eine Auswahl. Je nur einen Bürgermeister-Kandidaten gibt es in Feistritz im Gailtal, Dellach im Drautal, Großkirchheim, Sachsenburg, Heiligenblut und in Mallnitz. Daher stellt sich die Frage: Was passiert, wenn einer dieser Kandidaten mehr Nein- als Ja-Stimmen bekommen sollte? Die Antwort ist offen - denn diesen Fall hat es bisher noch nie gegeben.

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