Positive Bilanz für „Urlaub am Bauernhof“
Die vergangene Urlaubssaison war für die Kärntner Tourismusbetriebe alles andere als einfach. Der Sommer war über weite Strecken verregnet, was sich auch bei den Nächtigungszahlen niederschlägt: 5,5 Prozent beträgt der Rückgang in der Tourismusbranche insgesamt gegenüber dem Vorjahr.
Seit 24 Jahren fixe Marke
Seit 24 Jahren ist „Urlaub am Bauernhof“ eine fixe Marke im Kärntner Tourismus. Am Montagvormittag wurde zur Jahreshauptversammlung ins Schloss Krastowitz geladen, zahlreiche Landwirte waren vertreten. Der Nächtigungsrückgang trifft vor allem die Privatzimmervermieter, mit einem Minus von 11,4 Prozent.
„Urlaub am Bauernhof“ habe da besser abgeschnitten, zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. Edith Sabath-Kerschbaumer, Geschäftsführerin des Landesverbandes Urlaub am Bauernhof: „80 Prozent der Betriebe haben gesagt, die Saison war gleich gut, beziehungsweise leicht besser.“
Jahresumsatz: 60 Millionen Euro
„Urlaub am Bauernhof“ rechnet für die heurige Sommersaison mit rund 742.000 Nächtigungen und einem Umsatz von 60 Millionen Euro. Das Grundkonzept ist über die Jahre hinweg gleich geblieben, dennoch geht man auch bei „Urlaub am Bauernhof“ mit der Zeit. Der Obmann des Landesverbandes, Hubert Reiner: „Ich glaube, die Stärke des Familienbetriebs ist, dass man noch Zeit hat, mit den Gästen zu reden, dann sind da noch die Tiere und das ganze Umfeld.“
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Stärken sind die Kinderbetreuung und das „Erlebnis Natur“.
440 Mitgliedsbetriebe in Kärnten
Rund 440 Betriebe sind derzeit Mitglied beim Landesverband Urlaub am Bauernhof. Für die Vermarktung ihres Angebotes gibt es auch im nächsten Jahr 300.000 Euro vom Land. Günter Zeilinger, aus Himmelberg: „Wir haben uns auf das Thema Naturerlebnis ausgerichtet und auf Kinderbetreuung. Wir wandern mit unseren Gästen barfuß. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist für uns sehr wichtig.“
Helga Scheiber, aus Waidegg im Gailtal: „Wir bieten einen kleinen Wellnessbereich an. Dadurch, dass die Gäste heuer nicht so oft baden gehen konnten, hatten sie die Möglichkeit, sich nach dem Wandern in der Sauna zu entspannen.“ Michael Münzer, Bad St. Leonhard: „Wir haben am Klippitzthörl vier Almhütten. Die Leute müssen sich hier selbst versorgen, können aber dafür die Natur genießen, im Sommer sind Pferde, Rinder und Kälber auf der Weide und im Winter sind die Pisten ganz in der Nähe.“
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Wandern auf der Alm gehört zu beliebten Urlaubsaktivitäten.
Die anderen Privat-Zimmervermieter wollen künftig stärker mit Urlaub am Bauernhof zusammenarbeiten. Eine neue Organisation der Privat-Vermieter ist in Gründung.
Link:
- Tourismus: Nächtigungsminus im September (kaernten.ORF.at; 24.10.2014)