Lampedusa oder: Die Festung Europa

In der Reihe „Statt Theater“ wird es am Klagenfurter Stadttheater am Sonntag ein Happening geben. Nur dieses eine Mal steht „Lampedusa“ auf dem Spielplan. Es ist eine Auseinandersetzung mit der europäischen Zuwanderungspolitik.

Für Text und Regie zeichnet Bernd Liepold-Mosser verantwortlich, die Musik stammt von Herwig Zamernik. In der Zuwanderungspolitik, so die These, schafft Europa seine Werte selbst ab. Transportiert wird das Thema über Textsamples zum Komplex „Festung Europa“ und entsprechende Opernchöre.

Lampedusa Szenenausschnitt

Philip Kandler

Nur unsere Toten?

„Wenn Europa so tut, als seien dies nur unsere Toten, dann möchte ich für jeden Ertrunkenen, der mir übergeben wird, ein offizielles Beileidstelegramm erhalten. So als hätte er eine weiße Haut, als sei er unser Sohn, der in den Ferien ertrunken ist. Gezeichnet: Giusi Nicolini. Bürgermeisterin von Lampedusa.“

Performative Intervention

Liepold-Mosser hat dafür die unterschiedlichsten Texte - von der Tourismuswerbung bis zu Frontex-Strategien - zusammengetragen. Das Publikum erwartet eine „performative Intervention auf dem gesellschaftspolitischen Feld zwischen moralisch nicht begründbarer Ungleichheit und gewaltigen gesellschaftlichen Umwälzungen“.

Auf Tour durch Österreich

Nach dem Termin in Klagenfurt soll das Projekt auf Tour gehen, als nächste Station ist das niederösterreichische Landestheater vorgesehen. Es spielen: Magda Kropiunig, Nina Horvath, Maximilian Laprell, Alexander Meile und Kai Möller.

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