Messerattacke in Triest: Acht Jahre Haft

2,5 Jahre nach einer Messerattacke auf eine Kärntnerin in Triest ist ein 30-jähriger Inder am Freitag in der oberitalienischen Stadt neuerlich zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann wurde auch im Berufungsverfahren wegen versuchten Mordes schuldig gesprochen.

Die jetzt 46 Jahre alte Frau war auf einem Wanderweg von einem Mann überfallen worden, der ihr mit einem Messer so schwere Verletzungen zufügte, dass sie bis heute an den Folgen leidet. Die Villacherin identifiezierte den mutmaßlichen Täter anhand von Fotos, der Mann selbst bestreitet seine Schuld. Der Inder war erst kurz vor der Tat nach Italien gekommen und wurde zwei Wochen nach dem Überfall festgenommen. Am vergangenen Montag sagte die Kärntnerin erstmals in dem Verfahren aus, sie wurde über eine Videoschaltung in Villach befragt - mehr dazu in Messeropfer sagte via Skype bei Prozess aus.

Prozess könnte in dritte Instanz gehen

Die Verteidigung geht nach wie vor von mangelnden Beweisen für die Schuld ihres Mandanten aus. Rechtsanwältin Marta Silano betonte im Gespräch mit der APA, dass die Polizei auch nach der Festnahme des Inders noch nach dem spurlos verschwundenen Telefon des Opfers gesucht habe. „Dies zeigt, dass die Ermittler von der Schuld des Inders nicht überzeugt waren“, meinte die Anwältin.

Seine Rechtsanwälte warten auf die Veröffentlichung der Urteilsbegründung in den kommenden drei Monaten. Sie wollen danach entscheiden, ob sie beim Kassationsgericht in Rom - der dritten und letzten Instanz im italienischen Strafsystem - Einspruch gegen die Verurteilung einreichen wollen.

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