BayernLB: Robensuche zu Prozessbeginn

In München ist am Dienstag der BayernLB-Prozesses wegen des milliardenschweren Fehlkaufs der Kärntner Hypo-Bank fortgesetzt worden. Vor Prozessbeginn mussten zunächst zwei verschwundene Roben gesucht werden.

Ein kleiner Zwischenfall sorgte am Dienstagmorgen vor Prozessbeginn für Heiterkeit. Zwei Roben, darunter auch die von Staatsanwalt Christian Weiß, wurden zunächst vermisst, fanden sich dann aber in einem Beratungsraum des Gerichtsgebäudes wieder. Die Verhandlung konnte rechtzeitig beginnen.

In dem Prozess geht es um den Kauf der Kärntner Hypo-Bank durch die BayernLB, was letzterer schwere Verluste bescherte. Gegen vier der sechs Angeklagten, darunter der frühere BayernLB-Chef und amtierende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, Michael Kemmer, wurde der Prozess in der vergangenen Woche gegen Geldauflagen eingestellt – mehr dazu in BayernLB-Prozess: Vier Verfahren eingestellt. Nach der Teileinstellung des Prozesses müssen sich nun noch der frühere BayernLB-Chef Werner Schmidt und ein ehemaliger Vorstandskollege vor Gericht verantworten.

Als erster Zeuge sagte am Dienstag ein Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young aus, der im Zuge des Hypo-Deals mit Bewertungsfragen befasst war. Zudem geht es in dem Prozess um eine mögliche Bestechung des verstorbenen Kärntner Politikers Jörg Haider rund um den Hypo-Deal. Alle Ex-Manager hatten die Vorwürfe stets bestritten.

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