Großglockner: Seilschaft gerettet

Eine Dreierseilschaft aus Tschechien wollte am Sonntag zum Gipfel des Großglockners. Ein Eisbrocken löste sich und verletzte einen der drei schwer. Wegen Nebels konnte der Rettungshubschrauber den Verletzten nicht bergen. Er musste mehrere Stunden auf Rettung warten.

Eine Seilschaft von insgesamt fünf Personen (vier Männer, eine Frau) aus Tschechien brach am Samstag auf den Großglockner auf. Sie stiegen bis zur Biwakschachtel auf, wo sie übernachteten. Am Sonntag in der Früh stiegen zwei Männer und die Frau in die Pallavicinirinne ein. Die beiden anderen wählte eine andere Aufstiegsroute. Die Dreierseilschaft befand sich ca. 100 Meter unter der Scharte, als sich laut Aussagen des Verletzten ein ca. ein Meter großer Eisbrocken löste und ihn am Unterarm traf. Dabei wurde der Kletterer schwer verletzt.

Retter stiegen zur Unfallstelle ab

Eine Bergung mittels Rettungshubschrauber war aufgrund des Nebels in diesem Bereich nicht möglich. Daher wurden die Bergrettung und die Alpine Einsatzgruppe Spittal an der Drau verständigt. Der Rettungshubschrauber Martin 4 und der Polizeihubschrauber Libelle brachten die Einsatzkräfte und das Einsatzmaterial auf den Berg. Von dort stiegen die Bergrettungskräfte der Ortsstelle Heiligenblut mit dem Notarzt zur Unfallstelle ab.

Rest der Gruppe bekam nichts mit

Der Verletzte wurde nach Erstversorgung an der Unfallstelle in den Bereich des Glockner Leitls gebracht, von wo er um ca. 17.00 Uhr mit dem Rettungshubschrauber Martin 4 ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen wurde. Nach Ende des Rettungseinsatzes wurden die Einsatzkräfte, sowie die Mitglieder der Dreierseilschaft, mit dem Hubschrauber Libelle zur Kaiser Franz Josefs Höhe geflogen. Der Einsatz wurde gegen 18.00 Uhr beendet. Die beiden übrigen Personen der Fünfer-Gruppe stiegen über den Aschenbrennerweg auf den Gipfel auf. Sie bekamen vom Vorfall nichts mit. Sie wurden nach dem Abstieg vom Gipfel von Martin 4 ebenfalls zur Franz Josefs Höhe gebracht.