Causa Hypo: Strache kritisiert Ragger

Die Ausfallshaftungen für die Hypo durch das Land Kärnten seien ein Fehler gewesen, sagte FPÖ-Bundesparteiobmann H.C. Strache in der ZIB2 Dienstagabend. Es gibt auch unterschiedliche Ansichten zur Hypo-Anstaltslösung. Strache kritisierte Christian Ragger für dessen Zustimmung.

Auf die Frage, wie hoch er die Mitschuld der Kärntner FPÖ an der Hypo Pleite einschätze, meinte Strache: „Der gleich hohe Anteil wie der SPÖ Kärnten und der ÖVP Kärnten und der FPÖ unter Jörg Haider. Alle drei Parteien haben den Ausfallshaftungen leider zugestimmt.“ Der Freiheitliche Anteil sei also ein Drittel.

Kritik an Ragger

Strache kritisierte im Interview mit Armin Wolf auch seinen Kärntner Parteichef Christian Ragger. Dieser hatte die jetzt beschlossene Anstaltslösung als „einzig sinnvolle Lösung“ bezeichnet. Die Bundes-FPÖ spricht sich aber für einen Konkurs der Bank aus, stellte Strache klar: „Wir haben eine einheitliche Linie in der Freiheitlichen Partei Österreichs und sind mit vielen Entscheidungen, die in der Vergangenheit in Kärnten gefallen sind, nicht zufrieden... Damit habe ich nie hinter dem Berg gehalten. Ich halte die Aussage, die Christian Ragger zum Besten gegeben hat, für eine völlig falsche. Die ist auch nicht Parteilinie.“ Es gebe damit offensichtlich eine unterschiedliche Meinung abseits der Parteilinie, so Strache. Er habe Ragger daraufhin angerufen und dieser habe ihm versichert, dass er dies in dieser Form nicht gesagt hätte.

Strache: „Falsche Argumente Raggers“

Armin Wolf konfrontierte Strache mit noch einer Aussage von Ragger - demnach sei die Insolvenz, die die FPÖ vorschlage, falsch, weil die Folgen unkalkulierbar seien. Kärnten stehe unter Kurtatel und wäre handlungsunfähig, dies müsse mit allen Mitteln verhindert werden, zitierte Wolf aus einer Presseaussendung. Strache sagte dazu, diese Argumente seien völlig falsch. Er habe Ragger nochmals die Parteilinie verdeutlicht. Ragger könnte eine private abweichende Meinung haben, so Strache, aber es gebe eine klare Parteilinie.

Strache wollte keine Summe nennen

Auf die Frage, mit welchem Betrag sich das Land Kärnten an den Kosten für die Hypo-Anstaltslösung beteiligen soll, wollte sich Strache nicht im Detail einlassen, aber: „Wenn man alles auf den Steuerzahler umwälzt, ist zu erwarten, dass man den Landeshauptmann (Peter Kaiser, SPÖ, Anm.) dazu bringen wird, einen entsprechenden Beitrag zu leisten“, sagte Strache.

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