Neuer Anlauf zur Rettung des Skigebietes Petzen

Die Zukunft des Skigebietes Petzen bei Bleiburg ist auch nach einem Treffen von Bürgermeistern der Region offen. Ohne finanzielle Hilfe des Landes sei der Betrieb nicht zu schaffen, hieß es am Freitag.

Eingeladen waren die Bürgermeister der Region, Landtagsabgeordnete und Initiatoren für den Weiterbetrieb der Petzen-Lifte. Bereits am 11. November fand ein erstes Gespräch statt - mehr dazu in -Petzengipfel: Mögliche Lösung in Sicht.

Petzen Zukunft Gipfel Bürgermeister

ORF

Die Bürgermeister und Vertreter der Region bei der Sitzung am Freitag.

Letzte Landesförderung:

Das Land hat angeboten, die Schulden von rund einer Million Euro zu übernehmen, will dann aber keine weiteren Zuschüsse mehr geben. In den vergangenen Jahren flossen jährlich 900.000 Euro aus dem Steuertopf, um den Abgang des Liftbetriebes auf der Petzen zu decken.

Abschwung für die Petzen droht

Für den Erhalt der Petzen als Ski- und Sportberg sprachen sich am Freitag alle Bürgermeister und Vertreter der Region Südkärnten aus. Allerdings gab es Einschränkungen.

Stefan Visotschnig (SPÖ), der Bürgermeister von Bleiburg: „Das Land werden wir sicher nicht auslassen, das sollte mit dabei sein, zumindest mit einem kleinen Anteil. Die Gemeinden werden nicht alles finanzieren können, weil sie sehr knapp bei Kasse sind.“

Valentin Blaschitz (SPÖ), Bürgermeister von Völkermarkt : „Wir werden die Abgänge sicher nicht schultern können. Aber wir brauchen ein Konzept, wir brauchen Visiuonen für die Petzen, für den Bezirk.“

Jakob Strauß (SPÖ),Sprecher d. Bürgermeister: „Es könnte so gehen, dass das Land einen gewissen Anteil nimmt, dass die Tourismusregionen gewisse Anteile übernehmen, es kann aber auch sein, dass wir den Auftrag bekommen, private Investoren zu suchen, damit das ein Mix wird.“

Am meisten könne noch der Mahle-Industrie-Standort Feistritz ob Bleiburg einbringen. Bürgermeister Friedrich Flödl (Liste für Alle): „Es ist so, dass wir schon einen Petzenfonds gegründet haben, der mit 250.000 Euro für zukünftige Investitionen, die das Angebot auf der Petzen erweitern und bereichern sollen, zur Verfügung steht.“

Neue Verhandlungen Anfang Dezember

Diskutiert wird auch, ob die 6.000 Internet-Unterstützer der Petzen selbst in die Tasche greifen würden. Friedrich Oschmautz, von der Initiative „Ja zur Petzen“: „Realistisch wäre etwas anderes, ein Bekenntnis dieser 6.000 und auch der Skiclubmitglieder, dass sie vermehrt Saisonkarten und Tageskarten kaufen und ihren Skitag auf der Petzen verbringen. Damit haben sie einen wesentlichen Beitrag geleistet.“

Gewinnbringend wird der Winterbetrieb auf der Petzen kaum zu führen sein, die Hoffnung liegt im Ausbau als Sommer-Sportberg, doch auch dafür ist noch Geld nötig. Ein Arbeitskreis wird nun Modelle für eine neue Betreibergesellschaft ausarbeiten. Gedacht ist an eine Beteiligung der Gemeinden über den neuen Regions-Tourismusverband. Dessen Obmann ist der Hotelier Michael Mateidl: „Darüber werden wir sicher reden, der Tourismusverband hat Aufgaben, die lokal gerichtet sind. Die Marketingaufgaben sind in der Region. Ob der Tourismusverband in der Lage ist, sich da zu beteiligen oder nicht, wird man in den Gremien reden müssen.“

Anfang Dezember wird erneut mit dem Land über die Zukunft der Petzen verhandelt.

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