Sri Lanka: Auswandern um zu helfen
Viele haben schon einmal Fernweh verspürt, doch zu Hause alle Zelte abzubrechen und tatsächlich auszuwandern, das trauen sich dann wohl nur die Wenigsten.

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Die Insel Sri Lanka im Indischen Ozean, 8.000 Kilometer Luftlinie von Österreich entfernt.
Lavanttalerin gründete eigenes Reisebüro
Die junge Lavanttalerin Anja Kainz entschloss sich nach einigen Monaten auf der Insel Sri Lanka im indischen Ozean, länger zu bleiben. Sie will 8.000 Kilometer von zu Hause entfernt bedürftigen Kindern helfen und Touristen die Schönheit der Insel zeigen.
Vor ein paar Wochen gründete sie ihr eigenes Reisebüro, spezialisiert auf Urlaube auf Sri Lanka. Sie bietet unkonventionelle Reisen abseits der großen Touristenpfade. Derzeit managt sie das Büro von Kärnten aus.

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Reisebüro für unkonventionellen Urlaub.
Sri Lanka: Freundlichkeit und positive Ausstrahlung
Mit Geschäftspartnern und Reiseveranstaltern auf Sri Lanka bleibt Anja Kainz via Internet in Kontakt. Bald geht es für knapp ein halbes Jahr wieder dorthin, wo das ganze Jahr die Sonne scheint. Anja Kainz: „Was mich persönlich an Sri Lanka fasziniert, sind die Menschen, die eine positive Ausstrahlung haben, ein freundliches Wesen und viel Herzlichkeit versprühen. Man merkt einfach, dass sie sich über Touristen freuen, was in gewissen anderen asiatischen Ländern nicht der Fall ist. Hier wollen sie den Touristen ihr Land zeigen und sie damit begeistern.“

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Anja arbeitet in einer Kinder-Hilfs-Einrichtung für Bedürftige.
Fröhlichkeit für Kinder armer Familien
In Sri Lanka wird die Lavanttalerin neben ihrer Arbeit im Reisebüro auch wieder in einer Kinder-Hilfs-Einrichtung für Bedürftige arbeiten. Anja: „Von Schulen und Schulprojekten angefangen gibt es hier bis zu Häuserbau-Aktionen für sehr arme Familien eigentliches alles.“

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Unterhaltung für Kinder auf Sri Lanka.
Die Kinder bekommen hier eine Schulausbildung. Die jungen Erwachsenen bekommen die Gelegenheit, einen Beruf zu erlernen, erzählte Kainz: „Und dann gibt es immer wieder Festivals und Events, besonders für arme Kinder, denen die Gelegenheit geboten wird, einmal aus diesem Umfeld raus zu kommen und Fröhlichkeit zu erleben.“

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Noch einmal so richtig schlemmen mit Familie und Freunden.

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Wilfried Kainz, Anjas Vater.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 10. Oktober 2013
Abschied bei zünftiger Kärntner Jaus’n
Mitten im indischen Ozean wird Anja Kainz eine zünftige Kärnter Jaus’n am meisten vermissen. Darum wird beim Abschied von Familie und Freunden noch einmal so richtig geschlemmt. Simone Hochegger, eine Freundin: „Es ist eigentlich schon sehr schwer und ich vermisse sie oft sehr, weil man nicht immer einfach anrufen kann. Aber mit Skype funktioniert das schon recht gut.“
Wilfried Kainz, der Vater von Anja: „Wir sind das eigentlich gewohnt. Anja war ja schon jahrelang in Wien, zum Studieren. Da hatten wir auch nur Kontakt über das Telefon oder Skype. Jetzt, wo sie in Sri Lanka ist, geht das ganz gleich weiter.“ Nach den kommenden sechs Monaten in Sri Lanka wird die Lavanttalerin wieder nach Hause kommen. Ob für immer, das ist noch offen.