Zirbenzapfen- statt Pilzschmuggel

Für Schwammerln ist es weitgehend zu trocken, dafür hat die Bergwacht am Dienstag bei einem Steirer auf der Nockalmstraße 3.000 Zirbenzapfen entdeckt - vermutlich zum Schnapsbrennen. Von der geschützten Pflanze darf man nur drei Zapfen am Tag pflücken.

Normalerweise ist die Bergwacht nun in Sachen Schwammerlschmuggel unterwegs. Doch mit diesem Fund rechneten sie wohl nicht. Mit der gefundenen Menge an Zapfen hätten rund 1.200 Liter Zirbenschnaps gebrannt werden können. Das kostet den Steirer nun bis zu 3.600 Euro Strafe.

Zirbenschnaps

ORF

Zirbenschnaps wird angesetzt. Die Zapfen werden dazu zerschnitten.

Der Landesleiter der Bergwacht, Johannes Leitner, über den ungewöhnlichen Fund: „Der Steier wird angezeigt. Die Zirbe ist eine teilweise geschützte Pflanze, nach der Pflanzenartenschutzverordnung. Man darf hier nur drei Zweige pro Person und Tag bis zu 50 Zentimetern Länge oder drei Zapfen sammeln.“

Die Zapfen wurden sichergestellt und werden derzeit verwahrt. Was damit weiter geschehen wird ist unklar; darüber entscheidet die Bezirkshauptmannschaft Feldkirchen. Von der Verordnung ausgenommen sind Waldbesitzer, die die Früchte ihres Waldes natürlich nützen dürfen.