Nowotny: „Bad Bank“-Modelle prüfen

Der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, ist dafür, sich für die Hypo verschiedene Modelle einer „Bad Bank“ anzusehen. Die Entscheidung darüber trifft der Bund als Eigentümer. Mittlerweile spricht man lieber von „kreativen Lösungen“ als von „Bad Bank“.

Entscheidungen würden dem Eigentümer Republik, also dem Finanzministerium obliegen, sagte Nowotny am Montag bei der Präsentation des Finanzmarktstabilitätsberichts in Wien: „Wir sind nicht der Eigentümer“, so Nowotny. In Europa gebe es viele Modelle, unter dem Begriff „Bad Bank“ könne man sich demnach auch verschiedene Modelle vorstellen. „Man ist dabei, sich diese Modelle anzusehen.“ Die OeNB könne bei der Prüfung solcher Modelle ihre Expertise beisteuern. Ein Ergebnis dieser Prüfungen oder eine Schlussfolgerung gebe es nicht, meinte Nowotny.

Begriff „Bad Bank“ wird vermieden

Seit vielen Wochen werden Lösungen beraten, wie die staatliche Problembank Hypo Alpe Adria über eine „Bad Bank“ faule Kredite, belastete Assets und bis auf weiteres unverkäufliche Beteiligungen vergleichsweise kapitalschonend ausparken könnte. In informierten Kreisen wird derzeit eine staatsgarantierte Fonds- oder Treuhandlösung ventiliert, die die anderen Großbanken im Land zumindest zur indirekten Beteiligung an einem solchen Konstrukt bewegen könnte.

Bei Verhandlern wird der Begriff „Bad Bank“ mittlerweile tunlichst vermieden, es ist von Abbaueinheit, Abwicklungseinheit oder Verwertungseinheit oder ganz allgemein von „kreativen Lösungen“ die Rede.

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