Um 13,7 Prozent mehr Arbeitslose im Mai

Rechnet man die in Schulung befindlichen Personen dazu, waren Ende Mai 22.584 Menschen in Kärnten auf Arbeitssuche. Damit stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber Mai 2012 um 13,7 Prozent. Die deutlichste Zunahme gibt es bei Hilfsberufen, Metall-, Elektro und Baubranche.

Der kräftige Anstieg macht sich auch im Bundesländervergleich bemerkbar. Dort steht Kärnten nach Oberösterreich bereits an zweiter Stelle, was die Zahl der Arbeitslosen betrifft. Grund für die Zunahme sei die schwächelnde Wirtschaft, sagte Franz Zwell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Von einer Krisensituation wollte er aber nicht sprechen: „Wir befinden uns in einer Konkunkturdelle, wir haben kein krisenhaftes Szenario weil wir weniger als 200 Personen in Kurzarbeit haben. Auch die Frühwarnmeldungen liegen unter 200.“

Die Konkunktur laufe aber zu langsam, um Arbeitslosigkeit abzubauen, so Zewell. Die Insolvenzmeldungen der letzten Wochen hätten die aktuelle Arbeitslosenstatistik nur zu einem Teil beeinflusst, sagte Zewell. Die Firmenschließungen werden nur zum Teil schlagend, denn denn rund die Hälfte finde selbst wieder einen Job, werde vermittelt oder finde einen Platz in Auffanggesellschaften. Der tatsächliche Verlust von Arbeitsplätzen im Produktionsbereich betrage laut Zewell rund 500.

20 Prozent Zunahme bei älteren Arbeitslosen

Vor allem ältere Menschen sind derzeit auf Arbeitssuche, hier gab es einen Zuwachs von 20 Prozent. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen steige. Hier versuche das AMS, diese Menschen in Bewegung zu halten, damit sie ihre Arbeitsfähigkeit nicht verlieren, sagte Zewell. Man habe dort Zunahmen, man habe 882 Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos seien. Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit setzt das AMS auf ein Bündel von Maßnahmen. Neben zusätzlicher Qualifizierung und Umschulung wird auch Beschäftigung zugekauft, damit genug Arbeit für alle da sek, so Zewell.

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