Großglockner: Straße geräumt

Am Montagvormittag ist auf der Glockner-Hochalpenstraße nach mehr als zwei Wochen Räumarbeiten der Durchstich geschafft worden. Heuer gab es mehr Schnee als in den Jahren zuvor, die Schneehöhe betrug bis zu zehn Meter.

Peter Embacher ist zuständig für die Schneeräumung auf der Großglockner-Hochalpenstraße. In den 1930er Jahren waren noch 350 Männer zwei Monate mit Schneeschaufeln beschäftigt. Embacher: „Wir sind jetzt mit zwei Räumtrupps von Norden und von Süden unterwegs. Insgesamt sind 14 Mann mit vier Schneefräsen im Einsatz, dazu Schneepflüge und Pistenraupen. Wir brauchen bis zu 16 Tage dafür.“

Sonne würde bis Oktober brauchen

Der Durchstich ist immer ein Medienereignis, so Embacher: „Grundsätzlich ist die Schneeräumung eine Arbeit wie jede andere, aber der Tag des Durchstichs ist etwas Besonderes, es zeigt, dass alles gut gegangen ist. Würden wir nicht räumen, würden wir bis Oktober brauchen, bis die Sonne den Schnee schmilzt.“

Bergretter sichern Lawinenhänge

Die Schneehöhe beträgt bis zu zehn Meter. Eine Maschine schafft eine Höhe von 1,10 bis 1,20 Meter, so Embacher. Man müsse acht- bis neunmal hin und her fahren, bis der Asphalt der Straße hervorkommt. Heuer gab es mehr Schnee als in den letzten Jahren, es gab auch eine höhere Lawinengefahr. Die Lawinenhänge werden aber von der Bergrettung abgesichert, das funktioniere gut, so Embacher.

Die Alpenstraße ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Österreich. Sie ist 48 Kilometer lang, hat 36 Kehren und einen Höhenanstieg bis auf 2.504 Meter. Am 1. Mai wird nun die Saison eröffnet und die Straße freigegeben. Die Auffahrt bis zur Franz-Josefs-Höhe wird ab 4. Mai erreichbar sein, hieß es am Montag in einer Aussendung.