Arbeiten zu Weihnachten

Viele Kärntner müssen auch am 24. Dezember arbeiten, etwa Polizisten, Rettungssanitäter, Ärzte und Feuerwehrleute. Es gibt auch einige Kärntner, die tausende Kilometer von Kärnten entfernt, in der Arbeit, Weihnachten feiern.

Die Kärntnerin Anja Kainz verbringt den Heiligen Abend auf der Insel Sri Lanka im indischen Ozean bei 27 Grad. Sie arbeitet für die Kinderhilfsorganisation „Childrens Hope“. Weihnachten gibt es in Sri Lanka nicht, denn es ist ein buddistisches Land. Der 24. Dezember ist ein normaler Arbeitstag für die 30 Jahre alte Lavanttalerin aus St. Margarethen.

Anja Kainz Childrens Hope Team Sri Lanka

privat

Das „Childrens Hope“-Team

Anja Kainz: „Es gibt viele administrative Tätigkeiten im Büro zu erledigen. Ich mache dort alles Mögliche, was so anfällt. So bringe ich zum Beispiel Kindern und Erwachsenen Englisch bei.“

Christof Pignet arbeitet, wo andere Urlaub machen

Zehn Flugstunden von Österreich entfernt ist am 24. Dezember auch Christof Pignet im Dienst. Der 31 Jahre alte Kärntner aus Pöckau bei Arnoldstein leitet in Florida ein Fünf-Sterne-Hotel. Dort koordiniert er als „Director of Rooms Division“ 125 Mitarbeiter und ist für das Wohlergehen aller Gäste verantwortlich. In seinem alten Hotel in Washington hat er auch schon US-Präsident Barack Obama begrüßt.

Barack Obama und Christof Pignet

privat

US-Präsident Barack Obama und Christof Pignet

Weihnachten daheim vermisst der Kärntner sehr. Nach Hause fliegen kann er in der Hochsaison aber nicht: „Gerade zur Weihnachtszeit, wo alle auf Urlaub sind, haben wir sehr viele Gäste bei uns und es ist viel mehr los als sonst. Der Dienstplan ist voll. Viele von uns arbeiten sogar sechs Tage. Das ist aber in der ‘Hospitality-Industrie‘ (Gastgewerbe, Anm.) normal.“

Hebamme Romana Tusch erwartet ruhigen Dienst

Doch auch in Kärnten arbeiten am 24. Dezember tausende Menschen. Eine davon ist Romana Tusch. Sie ist Hebamme am Eltern-Kind Zentrum im Klinikum Klagenfurt. Sie hat am 24. Dezember Nachtdienst und bringt vielleicht ein Kärntner Christkind auf die Welt.

Tusch: „Wir können im Vorhinein überhaupt nicht sagen, was uns erwartet - je nachdem, wie viele Frauen zum Entbinden kommen bzw. was sonst noch auf der Station los ist. Ich nehme an, dass es ein ruhiger, angenehmer Dienst wird, dass wir viel Zeit mit den Patientinnen verbringen und uns gemeinsam auf Weihnachten einstimmen werden können.“

Im ELKI am Klinikum Klagenfurt steht es den Mitarbeitern frei, ob sie lieber an Weihnachten oder Silvester arbeiten wollen.