Mehr Hilfe für Langzeitarbeitslose

Über das Beschäftigungsprogramm „Triangle“ sind seit 2005 100 Langzeitarbeitlose wieder in den Arbeitsmarkt integriert worden. In Klagenfurt werden Speisen für Kinder zubereitet, demnächst soll eine weitere Großküche in Spittal eröffnen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in Kärnten im Oktober zwar leicht gesunken, dennoch gibt es rund 3.800 Menschen die bereits länger als sechs Monate ohne Job sind. Das AMS Kärnten und das Land finanzieren derzeit zehn Beschäftigungsprojekte, in denen 124 Langzeitarbeitskräfte wieder einer sinnvollen Arbeit nachgehen.

Eines dieser Projekte ist „Triangel“: In einer Klagenfurter Großküche bereiten derzeit acht Langzeitarbeitslose täglich 900 Bio-Speisen für Kindergarten- und Hortkinder zu. AMS und Land investieren 2012 jeweils 130.000 Euro, die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf über eine Million Euro. Betreut werden die Langzeitarbeitslosen bei Triangel von einem Küchenleiter und einer Sozialpädagogin. Im Frühjahr soll eine weitere Großküche in Spittal an der Drau eröffnet werden. Eine Schlüsselkraft und fünf Transitarbeitskräfte sollen dort Beschäftigung finden.

Jährlich neue Jobs für 35 Menschen

Pro Jahr sind es 35 Menschen, die auf diese Weise wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Bei der Hälfte gelingt das auch nach drei bis sechs Monaten. Die Langzeitarbeitslosen finden nach dieser Zeit hauptsächlich Arbeit im Handel und in der Gastronomie.

Ausgebildet werde nicht am Arbeitsmarkt vorbei, sagte Arbeitsmarktreferent Kurt Scheuch (FPK). Die Ausbildung richte sich vielmehr nach personellen Engpässen in diversen Branchen.

Selbstwertgefühl leidet bei vielen Betroffenen

Ziel der Projekte sei nicht nur eine höhere Qualifizierung, sondern auch wieder eine Wertschätzung zu erfahren, sagt Franz Zewell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Viele Langzeitarbeitslose würden Depressionen bekommen, Hauptziel sei deswegen, ihr Arbeitsfähigkeit und ihr Selbstwertgefühl zu erhalten.

Der Arbeitsmarkt entwickle sich in Kärnten derzeit nicht günstig, auf eine offene Stelle kämen 14 Arbeitssuchende, so Zewell. Es gibt noch neun weitere Beschäftigungsprojekte, die von AMS und Land Kärnten finanziert werden. 124 Langzeitbeschäftigungslose finden dort Arbeit, 2,7 Millionen Euro werden dafür aufgewendet (AMS 1,4 Millionen, Land 1 Million). Im Oktober ist es zumindest gelungen, die Zahl der Langzeitarbeitlosen um rund 250 zu reduzieren.

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