Neue Initiative will Volksgruppen einen
Die Idee war, zwei Chöre, einen deutsch und einen slowenisch singenden, gemeinsam auf eine Bühne zu bringen. Diese Idee brachte den Kärntner Unternehmer und Chorleiter Miha Kampus mit dem Klagenfurter Richter und Chorleiter Christian Liebhauser-Karl zusammen. Es sollte ums gegenseitige Kennenlernen der Volksgruppen gehen, ein Flashmob der Gemeinsamkeit.
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Geworden ist daraus ein Zehnjahresplan, ein Verein und eine schier unendliche Reihe von Projekten, die das Zusammenbringen der Volksgruppen zum Ziel haben. Dafür wurde die Initiative „Unser Land“ gegründet, die sich am Mittwoch der Öffentlichkeit präsentierte. Der ORF wird eine Dokumentation über das Projekt drehen.
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Alle sangen gemeinsam das Halleluja
„Wir sind nicht etikettiert“
Die Initiative ist überparteilich. „Wir sind nicht etikettiert und auch nicht dazu da, Funktionären eine weitere Plattform zu geben“, sagte Liebhauser-Karl. Ihnen gehe es darum, eine „Verzahnung von einsprachigen und zweisprachigen Menschen zu erreichen“. Es sei wichtig und notwendig, dass es eine Ortstafellösung gebe und dass Verträge geschlossen würden, „aber entscheidend ist, dass die Menschen einander erreichen“.
Großes Sängertreffen zum Auftakt
Fünf Leuchtturmprojekte sind geplant. Zum Auftakt gab es am Mittwoch ein „spontandes“ Treffen in der Art eines Flashmobs von rund 300 Sängern des Kammerchors Klagenfurt (Liebhauser-Karl) und des Gallus Chors (Kampus), Schulchören des Gymnasiums Völkermarkt und des slowenischen Gymnasiums Klagenfurt und der Militärmusik Kärnten auf dem Klagenfurter Bahnhof.
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Langfristige Ziele und Visionen
Die Vision, welche die beiden und ihre Mitstreiter haben, ist langfristig: „Wir wollen am 10. Oktober 2020, dem 100-Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung, gemeinsam im Landhaushof singen und tanzen“, so Kampus und Liebhauser-Karl, die als Präsident und Vizepräsident des Vereins fungieren.
Heuer soll es am 2. Oktober ein großes Fest geben, danach jedes Jahr einen Tag später, dadurch kommt man bis 2020 genau auf den 10. Oktober hin. Liebhauser-Karl hat Komponistinnen und Komponisten beider Volksgruppen eingeladen, Werke zum Thema „Unser Land“ zu schaffen. „Das Echo war enorm, ich habe schon eine dicke Mappe, die des Probens harrt“, so der Richter.
Wirtschaftsprojekt mit Slowenien
Kampus hat zudem ein Wirtschaftsprojekt ins Leben gerufen: „Kleine Betriebe in Kärnten und Slowenien finden oft wegen der Sprachbarrieren nicht zueinander, hier haken wir ein.“ Geschäftspartner durch Dolmetschdienste verzahnen helfen, lautet das Motto, der slowenische Wirtschaftsverband ist ebenso mit an Bord wie die Wirtschaftskammer, gestartet wird im Juni.
Weitere Projekte, die später der Öffentlichkeit präsentiert werden, betreffen die Bereiche Literatur und Jugend. Auf diese Weise soll das Ziel „zusammenwachsen/rastimoskupaj“ beschleunigt erreicht werden.