Hotelprojekt: Bürgermeister optimistisch

In Flattach im Mölltal soll ein Hotel mit 1.000 Betten entstehen. Die Landesregierung hat am Dienstag einen einstimmigen Grundsatzbeschluss gefasst, dieses Projekt zu unterstützen. Die Gemeinde rechnet mit mehr Auslastung und Dauerarbeitsplätzen.

45 bis 50 Millionen Euro sollen investiert werden, als Baubeginn wird der Herbst 2013 angepeilt. Geht alles nach Plan, soll das 1.000-Betten-Hotel, das auch 75 Chalets bieten wird, im September 2015 eröffnet werden.

Das Land Kärnten will das Projekt über den Wirtschaftsförderungsfonds auch finanziell unterstützen. Ganz hundertprozentig sicher ist die Umsetzung vorerst aber nicht.

Ziel: Bessere Auslastung, mehr Arbeitsplätze

Das geplante Hotel wird vom Tiroler Seilbahnunternehmer Heinz Schultz und dem Kärntner Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner betrieben.

Schultz betreibt das Skigebiet am Mölltaler Gletscher, das Hotel soll direkt bei der Talstation der Mölltaler Gletscherbahn entstehen und so für eine bessere Auslastung des Skigebietes sorgen.

Es sei ein historischer Meilenstein für Flattach und das gesamte Mölltal, sagte Bürgermeister Kurt Schober (FPK). Die Hotelanlage für 1.000 Gäste in Innerfragant, am Fuße des Mölltaler Gletschers, würde hundert neue Ganzjahres- Arbeitsplätze bringen, die Abwanderung aus den Randregionen könnte so gestoppt werden, sagte Bürgermeister Kurt Schober.

Kurt Schober und Konrad Weixelbraun Grundstück Hotelprojekt Mölltal

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Auf diesem Grundstück soll das Hotelprojekt entstehen. Es ist bereits umgewidmet. In den kommenden Monaten sollen baubehördliche und naturschutzrechtliche Fragen geklärt werden.

„Nur noch Kleinigkeiten offen“

Dass das Hotelprojekt jetzt, eineinhalb Jahre vor Baubeginn, schon öffentlich bekannt wurde, habe auch ihn überrascht. Schober: „Wir in Flattach sind eigentlich gebrannte Kinder. Es war schon ein Hotelprojekt im Entstehen, es gab viel Euphorie und es wurde viel darüber geschrieben. Wir haben jetzt die Betreiberfamilie Schultz und Hans-Peter Haselsteiner, die das nötige Geld haben. In den vergangenen Jahren gab es schon viele Investoren, bei denen es dann schlussendlich an der Finanzierung gescheitert ist. Es wäre oft besser, abzuwarten. Ich habe schon mit Heinz Schultz darüber gesprochen. Er sagt, es seien noch Kleinigkeiten offen, aber durch die gute Vorarbeit sieht es recht gut aus, dass wir das Projekt auf die Beine stellen.“

Kurt Schober FPK Bürgermeister Flattach

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Kurt Schober, FPK

„Jeder Betrieb profitiert“

Der Mölltaler Gletscher als schneesicherstes Skigebiet werde immer populärer, sagte Schober. Ein Leitbetrieb für die Region würde viel internationales Publikum ins Mölltal bringen.

„Wir haben in Flattach gut 1.000 Betten. Wir haben immer gesagt, dass uns zwischen 500 und 700 Betten in der Gemeinde fehlen, damit alle noch recht gut leben können. Das Projekt, das hier geplant ist, ist ein Vier-Stern-Plus-Projekt. Unsere Betriebe sind aber in den unterschiedlichsten Kategorien angesiedelt. Es profitiert jeder Betrieb von dem Leitbetrieb, den wir bekommen sollen“, so Schober.