150 Jahre Botanischer Garten Klagenfurt
Der ursprüngliche Botanische Garten befand sich auf dem ehemaligen Friedhofsgarten des Bürgerspitals östlich des heutigen Landesmuseums. Nach einem Bombenangriff wurde der Garten zerstört, die Restbestände in den aufgelassenen Steinbruch auf das Kreuzbergl übersiedelt.
ORF Kärnten
Eröffnet wurde das dortige botanische Zentrum, das ein Schau-Platz für die in Kärnten wachsenden Pflanzen sein sollte, im Juni 1965.
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Leiter Roland Eberwein: „Wir haben bestimmte Pflanzen der heimischen Flora, wie die Wulfenia und einige andere alpine Pflanzen aber auch Pflanzen aus dem Osten von Österreich oder anderen Ländern, die wir weiterkultivieren.“
Reger Austausch von Saatgut
Das Botanische Zentrum ist im Rahmen der Internationalen Bestimmungen auch angehalten, im Austausch Saatgut an andere ausgewählte botanische Einrichtungen auf der ganzen Welt weiterzugeben. "Wir sind mit mehr als 360 Gärten in Tauschkontakt und beziehen von dort unser Saatgut - oder aus der freien Natur. Man kann an der Menge, die wir jährlich verschicken – es sind über 3.000 Samenproben – ablesen, wie angesehen wir international sind“.
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International geschätztes Herbarium
Außerdem wird im botanischen Garten auch Grundlagenforschung betrieben. „Wir publizieren international in Fachzeitschriften und bringen selbst eine internationale Fachzeitschrift heraus“. Neben der eigenen Fachzeitschrift „Wulfenia“ verfügt das botanische Zentrum über international beachtete Herbarien, also Sammlungen getrockneter Pflanzen aus vergangenen Jahrhunderten. Erst jüngst konnte das „Traunfellner Herbar“ – die Sammlung eines berühmten Botanikers und Apothekers – im Landesherbar integriert werden. Heute dient der botanische Garten auch als beliebtes Naherholungsziel, das für Besucher wieder ab Mai geöffnet haben wird.