Bande beging 154 Straftaten

Die Polizei hat eine 13-köpfige Bande ausgeforscht. Die Täter im Alter von 18 bis 34 Jahren stammen alle aus dem Bezirk St. Veit, ihnen wurden bisher 154 Straftaten nachgewiesen. Der Gesamtschaden beträgt 180.000 Euro. Die Bande war in mehreren Bundesländern und in Deutschland aktiv.

Die Liste der Straftaten der Bande ist lang: Gewerbsmäßiger Diebstahl, Einbruch mit Waffen, unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen, Sachbeschädigung und Hehlerei. Nach umfangreichen Ermittlungen konnten Polizisten aus Althofen, Friesach, Launsdorf und St. Veit die Bande nun ausforschen.

76 Straftaten im Raum St. Veit

Von Februar 2010 bis Jänner 2012 waren die Mitglieder der Bande „tätig“, 100 Straftaten, 76 davon im Bezirk St.Veit und 24 im restlichen Bundesland sowie in Deutschland gehen auf ihr Konto. Zwei der Täter konnten außerdem in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich 54 weitere Straftaten in Österreich mit einer Schadenshöhe von rund 45.000 Euro nachgewiesen werden.

Die Täter sind zwischen 18 und 34 Jahre alt, größtenteils beschäftigungslos und stammen aus dem Bezirk St. Veit. Die Täter gaben an, aus chronischem Geldmangel, Langeweile sowie „Lust an der Zerstörung“ gehandelt zu haben.

Zwei Hauptverdächtige in Deutschland gefasst

Im Raum St. Veit hatte die Polizei schon länger ein Auge auf einige Bandenmitglieder geworfen. Mitte 2011 wurden vier der Täter wegen Einbrüchen und Autodiebstählen angezeigt. Da die Statistik aber auch weiter einen starken Ansteig bei den Einbrüchen anzeigte, habe man reagiert, sagt Bezirkspolizeikommandant Horst Jessenitschnig. Die Verdächtigen wurden observiert und Material gesammelt.

Festgesetzt wurden zwei der Haupttäter im Jänner in Deutschland. Jessenitschnig: „Die beiden sind mit einem gestohlenen Auto nach Deutschland gefahren, wo sie auf einem Parkplatz übernachteten.“ Als deutsche Polizisten die Männer kontrollierten, fanden sie im Auto Diebesgut. Die beiden wurden festgenommen und an die niederösterreichischen Kollegen übergeben. „Wir haben dann eng und erfolgreich kooperiert“, so Jessenitschnig. Schließlich wurde auch der dritte Haupttäter festgenommen, und zwar in seiner Heimat Kärnten.

Ermittlungen noch nicht abeschlossen

Zwei der Täter befinden sich derzeit in der Justizanstalt Wiener Neustadt und einer in der Justizanstalt Klagenfurt in Haft. Die restlichen Täter werden der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen, da die Täter noch weiterer Straftaten verdächtigt sind.

Teile der erbeuteten Gegenstände konnten sichergestellt werden, der Großteil dürfte laut Jessenitschnig aber von den Tätern verkauft worden sein.