Reaktionen auf Windpark-Verordnung

Ein positives Echo gibt es auf die Verordnung zur Nutzung der Windenergie, die Referent Uwe Scheuch (FPK) einführen will. Betreiber erwarten sich einen rascheren Ablauf des Genehmigungsverfahrens, Gegner eine strengere Prüfung der Projekte.

Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, dass das Land jene Gebiete ausweisen will, wo es grundsätzlich möglich sein soll, Windkraftanlagen zu errichten. Darin sind sich Gegner und Befürworter einig.

Kelag als Windparkbetreiber?

Die Verordnung würde die Planungsqualität deutlich erhöhen und man könne wesentlich rascher entscheiden, ob sich eine solches Projekt rechnet oder nicht, sagte Kelag-Chef Hermann Egger. Unter diesen Umständen könne er sich auch vorstellen, dass sich die Kelag künftig im Bereich der Windenergie engagiert.

„Maximum herausholen oder bleiben lassen“

Für Jürgen Jesenko von der Firma Alpswind, die den Windpark auf der Petzen plant, ist die Verordnung Garantie für eine objektivere Beurteilung von Windkraftprojekten. Der Ankündigung von Planungsreferent Uwe Scheuch, dass die Windräder auf der Petzen umpositioniert werden müssten, um weniger sichtbar und daher genehmigungsfähig zu werden, kann er allerdings nichts abgewinnen denn dann sinkt die Energieausbeute. wird das Windrad unrentabel, so Jesenko.

Jesenko: „Bei sieben Prozent weniger Energieertrag hat man eine derart niedrige Rendite, dass niemand mehr ein Projekt überhaupt implementieren würde. Entweder man erwirtschaftet mit dem natürlichen Rohstoff Wind das Maximale für diesen Standort, oder man lässt es generell bleiben.“

Alpenverein bleibt beim Nein

Für das „Bleibenlassen“ plädiert Joachim Gfreiner vom Alpenverein, der sich klar gegen Windräder oberhalb der Baumgrenze ausspricht. Es sei der jeweilige Standort genau zu prüfen und zwischen Nutzen und Kosten abzuwägen.

Unter Kosten versteht Gfreiner auch das Landschaftsbild. Wenn man die Landschaft mit solchen Anlagen erheblich nachteilig beeinträchtige, sei dies ein Verlust, der sich auf die gesamte Tourismuswirtschaft auswirke, so Gfreiner.

Diese Auswirkungen könnten durch die vergleichsweise geringe Strommenge von 18 Megawatt, die die Windräder auf der Petzen erzeugen würden, keineswegs wettgemacht werde, sagte Gfreiner.

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