Warnung vor hoher Lawinengefahr

In den Hohen Tauern wird die Lawinengefahr momentan als „erheblich“ (Stufe 3 von 5) eingestuft, sie könnte sich laut Prognosen in den nächsten Tagen noch erhöhen. Das Bundesheer ist in Alarmbereitschaft.

Durch die starken Windböen könnte die Lawinenwarnstufe in den nächsten Tagen in den Hohen Tauern auf 4 ansteigen. In Kärnten werden die Auswirkungen zwar nicht so gravierend sein, dennoch warnt Lawinenwarndienst-Leiter Wilfried Ertl vor Gefahren.

Starker Wind begünstigt Triebschneeablagerungen

Zwar liege nicht so viel Schnee, der prognostizierte starke Wind erhöhe aber die Lawinengefahr, sagte Ertl weiter. Durch die windbedingten Schneeverfrachtungen würden Mulden und Rinnen mit Schnee gefüllt. Gerade diese Triebschneeablagerungen seien gefährlich. Nicht umsonst heiße es in der Branche: „Wind ist der Baumeister der Lawinen.“

Bindung zum Boden derzeit ungenügend

Dass derzeit relativ wenig Schnee auf warmem Untergrund liege, berge eine zusätzliche Gefahr, sagte Ertl: „Vom Boden steigt immer wieder etwas Wärme auf, die frisch gefallene Schneedecke verdunstet. Dadurch entsteht ein Hohlraum, es gibt keine Bindung zum Boden. Dadurch kann dann die gesamte Schneedecke abrutschen.“

Bundesheer stellt Hubschrauber bereit

Wegen dem angekündigten Ansteigen der Lawinengefahr hat das Bundesheer bereits vier Hubschrauber für Einsätze in Tirol und Vorarlberg bereitgestellt. Bei Bedarf fordern die Landesbehörden die Hilfe des Bundesheeres an. Dazu kommen spezielle Lawineneinsatzzüge,wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Soldaten verfügen über spezielle Gebirgsausbildung, Ausrüstung sowie Verpflegung für zwei Tage und ein Suchgerät für Verschüttete.

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