Bub nach Skiunfall: Zustand weiter kritisch

Nach wie vor in Lebensgefahr schwebt jener fünfjährige Bub aus dem Bezirk St. Veit an der Glan, der am Dienstag bei einem Skiunfall auf der Hochrindl schwer verletzt wurde. Der Bub wurde von einem steirischen Skifahrer unter einer Kuppe gerammt und erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen.

Im Klinikum bestätigte man am Mittwoch gegenüber dem ORF, dass der kleine Bub weiter intensiv behandelt werde, sein Zustand sei unverändert kritisch. Ob sich der Bub erholen wird und ob er wieder ganz gesund wird, müssen die Ärzte abwarten. Erst am Donnerstag wird man Genaueres über die Folgen des Unfalls sagen können.

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Vater und Unfallverursacher unter Schock

Der Vater des Buben und der Grazer Unfallverursacher hatten einen Schock erlitten, blieben aber unverletzt. Im Skigebiet Hochrindl reagierte man betroffen. Die Unfallstelle wurde sofort nach dem Unglück abgesperrt. Einer der Helfer war Harald Dörfler von der Liftgesellschaft Hochrindl: „Es ist tragisch, dass so ein Unfall bei uns im Familienskigebiet passiert. Wir hoffen das Beste und vor allem auch, dass so etwas nicht wieder passiert.“

Harald Dorner

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Kritischer Pistenabschnitt

Der Lokalaugenschein auf der Hochrindl zeigte am Mittwoch rasch, wie kritisch die Unfallstelle ist. Der Bub aus St. Veit kam unter der Kuppe zu Fall. Der Grazer Tourengeher beachtete bei der Abfahrt das Hinweisschild am Pistenrand nicht, sprang über die Kuppe und direkt auf den Buben.

Der Vater musste den Unfall mit ansehen, eine Ärztin, die zufällig vorbeikam, versorgte das Kind, bis der Notarzthubschrauber Alpin 1 eintraf. „Wir haben den Buben intubiert und in einen stabilen Zustand gebracht“, schilderte die Notfallmedizinerin Brigitte Dorner.

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Im Skigebiet Hochrindl herrscht in den Tagen vor dem Jahreswechsel Hochbetrieb. Die Polizei leistet Pistendienst, bemüht sich um Sicherheit und Einhaltung der FIS-Regeln.

Trotzdem, auch am Tag nach dem Unfall rasten schätzungsweise sieben von zehn Skifahrern ungebremst und im Blindflug über die besagte Kuppe, wie wahrscheinlich auch der Grazer am Dienstagmittag.

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