Rekordumsatz für Infineon

Der Halbleiterkonzern Infineon Österreich hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 1,3 Milliarden Euro erzielt. Der Standort Villach wurde weiter ausgebaut. Für das kommende Jahr wird ein Umsatzrückgang erwartet, einen Mitarbeiterabbau plant Infineon aber nicht.

Halbleiter-Chips von Infineon Österreich steuern in vielen Autos die Sicherheitsairbags und überwachen den Reifendruck. Außerdem sind sie in Elektrofahrzeugen, Reisepässen oder Führerscheinen zu finden.

Hightech-Produkte weltweit gefragt

Die Nachfrage nach diesen Hightech-Produkten ist zuletzt weltweit gestiegen, davon hat Infineon Österreich profitiert und 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. 200 Millionen Euro wurden in den Ausbau des Produktionsstandorts Villach investiert, wo rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Infineon Österreich-Chefin Monika Kircher-Kohl: „Wir haben den Aufschwung im Halbleitermarkt nicht nur gut genutzt, sondern überproportional gut nützen können. Der Standort Villach hat mit diesem Ausbau in Forschungs- und Produktionskapazitäten und Investition in neue, innovative Technologien wesentlich dazu beitragen können.“

Kircher-Kohl: „Kein Mitarbeiterabbau“

Die Computerchip-Produktion gilt als sehr konjunkturabhängig. Unter anderem wegen der Schuldenkrise in Europa geht Infineon mit gebremsten Erwartungen in das neue Jahr. Die Konzernmutter rechnet mit einem Umsatzrückgang um bis zu zehn Prozent.

Das Unternehmen will sich mit Zukunftsthemen über die Krise retten. So produziert Infineon Sensoren, die den Druck in Autoreifen messen können. In der EU sind solche Sensoren ab 2014 in allen Neuwagen Pflicht. Es ist daher ein Markt, der stark wächst und den sich Infineon schnappen will.

Ein Mitarbeiterabbau sei nicht geplant. Im Gegenteil, der Standort Villach werde weiter ausgebaut, sagte Kircher-Kohl.