Streik beim Roten Kreuz vom Tisch

Ein Streik bei der Rettung ist nun vom Tisch. Das Rote Kreuz und die Gewerkschaft haben sich am Mittwoch im Zulagen-Streit geeinigt. Damit gibt es für Angestellte ab 1. Juli Zuschläge für den Dienst am Sonntag und eine Nachtdienst-Pauschale.

Nach mehreren erfolglosen Verhandlungsrunden einigten sich die Spitzenvertreter des Roten Kreuz und der Gewerkschaft am Mittwoch. Damit bleibt der Rettungsdienst uneingeschränkt aufrecht. Für 375 hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gibt es ab 1. Juli einen Sonntagszuschlag von 3,55 Euro pro Stunde. Für die Nachtarbeit gibt es erstmals einen Pauschal-Betrag. Ab 1. Juli sind das 25 Euro, ab 1. Jänner 2020 dann 28 Euro. Die Idee einer flexiblen Nachtdienst-Zulage, je nach Zahl der Einsätze in den Bezirken, ist damit vom Tisch.

Rotes Kreuz: Verhandlungen waren notwendig

Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy nannte das Ergebnis sehr positiv. „Das Ergebnis ist sehr gut. Es hat gezeigt, dass es notwendig war, dass wir lange geredet und verhandelt haben, weil am Ende war das Aufeinanderzugehen entscheidend, damit wir zu einem Abschluss gekommen sind.“

Zufrieden zeigte sich auch der Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Hermann Lipitsch. „Ich glaube, es ist eine tragfähige Lösung für beide Seiten. Ich glaube, mit dem heutigen Abschluss ist es möglich, den Bediensteten den Stellenwert zu geben, den sie in der Bevölkerung auch haben. Auf der anderen Seite überfordern wir das Rote Kreuz nicht, so dass wirklich Hilfe für jeden, jederzeit zur Verfügung steht.“

Wer trägt zusätzliche Kosten

Die neuen Zuschläge werden das Rote Kreuz bis zu einer Million Euro jährlich kosten. Rot-Kreuz-Präsident Ambrozy will nun mit Land, Städten und Gemeinden über deren Kostenanteil verhandeln.