Kalter Mai setzte Wespenvölkern zu

Der kalte, nasse Mai hat den Wespen nicht gut getan, laut Experten dürften die Völker heuer eher klein bleiben. Die Gelsen lassen sich aber davon nicht beeindrucken, sie brauchen nur Wasser und Wärme im Sommer. Dafür dürfte es weniger Borkenkäfer geben.

Die großen Wespen, die jetzt umherfliegen, da die Sonne sich wieder zeigt, sind aber keine Vorhut einer sommerlichen Invasion, sagt Zoologe Christian Wieser vom Landesmuseum. Es überwintern nur die befruchteten Königinnen, und die seien größer, als die anderen Wespen. Sie fliegen derzeit und gründen ihren Staat neu.

Wespe Wespennest

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Derzeit fliegen die größeren Königinnen

Wespen können Mai nicht mehr aufholen

„Wir haben aber kühlen und nassen Mai gehabt, das war für die Wespen nicht sehr dienlich. Kein Futter, keine Temperatur zum aktiv sein, man kann daher davon ausgehen, dass die Staaten heuer klein bleiben werden.“ Das können sie nicht mehr aufholen, so Wieser.

Gelse Stechmücke Mücke

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Gelsen warten auf Feuchtigkeit und Wärme

Anders sieht es bei den Gelsen aus. Sie seien zwar vom Wetter abhängig, ihnen reichen aber feuchte Plätze im Sommer. Dann gehe das schnell mit der Entwicklung. Ein kalter Frühling macht ihnen nicht viel aus, so der Zoologe.

Ausfall bei den Borkenkäfern

Bei anderen Schädlingen, den Borkenkäfern, wagt Wieser ein Prognose - es sollte weniger von ihnen geben, als in den Jahren davor: „Bei Arten, die mehrere Generationen im Jahr ausbilden, wird es ein oder zwei Generationen weniger geben. Die haben es heuer nicht so fein. Wenn es noch viele Windwürfe gibt und es dadurch viel Nahrung gibt, werden das die Käfer natürlich befallen.“

Borkenkaeferwald Exkursion Keutschacher Seental

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Besonders Schadholz dient den Borkenkäfern als Nahrung

Aber durch die viele Feuchtigkeit im Boden seien die Bäume einerseits widerstandsfähiger und andererseits werde es weniger Generationen der Käfer geben. „Ein Borkenkäfer braucht um die 18 Grad, damit er aktiv wird und fliegen kann, wenn da ein Monat ausfällt, gibt es eine Generation weniger.“