Service für Babys und Mütter
Im 900 Jahre alten Münzturm in St. Veit an der Glan treffen sich regelmäßig werdende und frischgebackene Mütter, um sich beim „Mama-Cafe“ auszutauschen. Die Zeit rund um die Geburt bringt viele Fragen mit sich, sagt Kerstin Drobiunig aus St. Veit. Sie ist in der 35. Woche schwanger und brachte eine Frage zum Himberblättertee in die Runde ein: „Man liest so viel im Internet, was gut oder weniger gut ist. Man weiß dann oft nicht, was wirklich das Beste für einen ist.“
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„So wenig wie möglich, so viel wie nötig“
Unsicherheiten gebe es oft, was die Pflegeprodukte für die ganz Kleinen betreffe. „Ich bin komplett auf Naturprodukte umgestiegen, seit mein Sohn auf der Welt ist. Vorher macht man sich eigentlich keine Gedanken darüber“, sagt Carina Husinsky.
Die Hebamme Jennifer Anderwald gibt gemeinsam mit Kinderschwester Katja Edlinger nicht nur ihr Fachwissen weiter. Im Erdgeschoß des Münzturms rühren und mischen sie auch ihre eigene Bio-Babypflegelinie. Die handelsüblichen Babypflegeprodukte würden zu viele Inhaltsstoffe beinhalten, sind die beiden Mütter überzeugt.
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Jennifer Anderwald: „Die Haut eines Neugeborenen ist etwa fünf Mal dünner als die eines Erwachsenen. Die ganzen Schadstoffe ziehen viel Schneller in die Haut ein. Das geht in den Blutkreislauf über und man könnte sogar gewisse Giftstoffe, die über die Haut aufgenommen werden, im Blut nachweisen.“ Deswegen verfolgen sie den Leitsatz: So wenig wie möglich und so viel wie nötig.
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Naturreine Öle werden verwendet
Unter einer eigene Marke werden milde, naturreine Inhaltsstoffe verarbeitet. Laut Anderwald werde bei der Herstellung Wert darauf gelegt, dass die Mütter nachvollziehen können, was sich in den Produkten befindet: „Ich habe dann nicht wie sonst eine Liste von zig Inhaltsstoffen. Das ist nicht notwendig. Das würde auch die Haut wieder unnötig irritieren. Wir verwenden naturreine, milde Öle, wie Sonnenblume, Mandel, Kokos, Jojoba oder Aprikosenkernöl. Das ist ein österreichisches Produkt. Es ist ganz mild und für trockene Haut geeignet.“ Sheabutter eigne sich für zu Neurodermitis neigender Haut.
Ihre Firmenpartnerin und Freundin Katja Edlinger arbeitet gerne mit den Händen, wenn auch die Manufaktur nur nebenbei läuft: „Es ist mein Hobby geworden. Wir können dabei entspannen und innere Ruhe finden. Wir arbeiten beide gerne mit unseren Händen und entwickeln gerne Rezepte. Es ist so wie beim Kochen - man probiert etwas aus und dann entsteht etwas Tolles.“
Massage stärkt Bindung
Zum Sortiment gehören Cremes, Sprays und ein Balsam gegen Bauchzwicken, Milchschorf oder eine Schnupfennase. Eine liebevolle Balsam-Massage von Mama oder Papa stärkt die Bindung und lindert so manche kleine Beschwerden, so Edlinger: „Die meisten Kinder neigen zu trockener Haut, die sich nach der Geburt schält. Das erneuert sich von selber. Man kann das unterstützen mit einer Massage. Das soll ein Ritual sein, bei dem man das Baby massiert. Dann kann es besser schlafen und es stärkt die Bindung.“ Natürlich seien auch die Papas herzlich willkommen, die Massage durchzuführen.
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„Das Stillen ist der Mama überlassen und die Babymassage macht der Papa“, lautet die Vorstellung der beiden „Turmhexen“, wie sie scherzhaft genannt werden.