Ehefrau und Ex sagten gegen Einbrecher aus

Ein 30-jähriger Mann und seine 32-jährige Ex-Frau, beide aus Unterkärnten, sollen zwischen Jänner 2017 und März 2019 insgesamt 35 Einbruchsdiebstähle begangen haben. Die Ex-Frau und derzeitige Ehefrau sagten gemeinsam gegen den Mann aus.

Die beiden suchten Sportkantinen, Umkleidekabinen von Sporthallen, Gasthäuser, Firmen und Werkstätten in den Bezirken Wolfsberg, Völkermarkt und St. Veit/Glan heim. Um die Tatorte auszukundschaften, nutzte er seine Hobbys als Fußballspieler und Schiedsrichter. Ein Gasthaus in Haimburg etwa soll der Täter sechs Mal heimgesucht haben. Der Gesamtschaden beträgt mehrere zehntausend Euro, wobei mehr als 20.000 Euro Bargeld erbeutet wurde, das der Mann zum Großteil nach den Einbrüchen in seine Spiel- und Wettsucht investierte.

Neue Ehefrau zeigte Mann an

2017 und Anfang 2018 soll auch immer seine Ex-Frau bei den Einbrüchen zumindest als Beifahrerin dabei gewesen sein, bis die Beziehung wegen einer neuen Liebe des Mannes in die Brüche ging. Der 30-Jährige zog nach St. Veit und heiratet dort seine jetzige Ehefrau. Diese zeigte Ende 2018 eine Nötigung bei der Polizeiinspektion St. Veit an und belastet ihren Ehemann dabei schwer. Sie war stutzig geworden, weil er immer wieder mit größeren Bargeldbeträgen mitten in der Nacht oder in den Morgenstunden nachhause gekommen sein soll.

Beide Frauen schlossen sich zusammen

Der Mann soll sie aber über Monate genötigt haben, nicht bei der Polizei auszusagen. Die Ermittlungen begannen, schließlich packten die Ex-Ehefrau und die derzeitige Noch-Ehefrau des Mannes gemeinsam bei der Polizei aus. Die Polizisten glaubten den beiden Frauen, da die Ermittlungsergebnisse genau mit diesen Aussagen übereinstimmen, sagte der leitende Ermittler der Kriminalgruppe der Polizei Wolfsberg, Wolfgang Gressl. Der 30-Jährige spricht von reinen Märchen, die hier aufgetischt würden. Er habe keinen einzigen Einbruch begangen, wie er gegenüber den Ermittlern sagte.

Verdächtiger in Justizanstalt eingeliefert

Diese können dem Mann aber nachweisen, an bestimmten Tatorten gewesen zu sein, wie es auch seine Ex-Ehefrau angab. Es wurden Abdrücke der Schuhsohlen gefunden, DNA-Auswertungen laufen noch, sagte Gressl. Der Schaden soll enorm sein. 60.000 Euro, davon 20.000 Euro, die teilweise aus Firmentresoren und von den Einbrüchen in Sportstätten und Gasthäusern stammen sollen. Der Tatverdächtige wurde auf Anweisung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.