Internetbetrüger räumen Konten leer

Allein diese Woche hat die Polizei bereits drei Fälle von Internetbankbetrug verlautbart. Es gibt gerade wieder eine Betrugsserie, bei der PC-Besitzer per E-Mail echt aussehende Mails ihrer Bank bekommen oder von angeblichen Microsoft-Technikern kontaktiert werden.

Der jüngste Fall betrifft einen 64 Jahre alten Mann aus Klagenfurt. Er war am 10. Mai in seinem Zweitwohnsitz im Bezirk Spittal an der Drau und startete dort auf seinem PC ein Antiviren-Update. Kurze Zeit später wurde er von einem angeblichen Mitarbeitern der Firma Microsoft telefonisch kontaktiert und betrügerisch dazu gebracht, eine Software auf seinem Handy zu installieren und auch das E-Banking am PC zu öffnen.

Im Zuge dessen wurden dem Mann vorerst unbemerkt Geldbeträge vom Girokonto, einem Sparkonto sowie auch von einem Kreditkartenkonto in Höhe von rund 16.000 Euro Euro abgebucht. In den folgenden Tagen wurde er noch mehrmals telefonisch kontaktiert und sollte wiederum seinen PC unter Anweisungen starten. Auf diese Aufforderungen reagierte er jedoch nicht mehr und erstattete die Anzeige.

44-Jährige um mehrere tausend Euro betrogen

Am Montag erstattete eine 44-jährige Frau aus Ferlach Anzeige, dass sie am selben Tag von bisher unbekannter Täterschaft eine E-Mail angeblich von ihrer Bank erhalten habe. Sie sei aufgefordert worden, die neuen Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Nachdem sie über einen Link zu der vermeintlichen Bankstartseite geleitet wurde und sich einloggte, erhielt sie - wie sonst beim Onlinebanking üblich, einen TAN-Code per SMS, den sie auch eintippte.

Am Nachmittag loggte sie sich erneut ins Onlinebanking ein und bemerkte, dass mehrere tausend Euro von ihrem Sparkonto auf ihr Girokonto gebucht worden waren. Zudem wurden mehrere hundert Euro vom Girokonto abgebucht. Als Empfänger wird die Western Union Online Bank angeführt. Die Frau verständigte umgehend die Bank, um ihr Konto zu sperren.

Echt aussehende Bank-E-Mail bekommen

Auch eine Frau aus Hermagor wurde Opfer von einem ähnlichen Betrug. Sie erhielt eine gefälschte E-Mail ihrer Bank und wurde aufgefordert, einen beigefügten Link anzuklicken, um eine betrügerische Verwendung ihrer Bankkarte zu verhindern. Dadurch verlor sie mehr als tausend Euro - mehr dazu in Mit falscher E-Mail 1.000 Euro ergaunert.