Sauer: Bin bereit für Bischofsamt

Die evangelische Kirche Östrreich wählt am Samstag einen neuen Bischof. Der bisherige Amtsinhaber Michael Bünker geht in Pension. Zur Wahl stehen drei Kandidaten, darunter Kärntens Superintendent Manfred Sauer, der sich schon früh in Stellung brachte.

Die Aufgabe reize ihn, sagte Sauer bereits vor wenigen Monaten, er sei bereit für das Amt des evangelischen Bischofs. Am 23. März wurde er dann von fast allen der 72 Kärntner Delegierten der evangelischen Kirche zum Bischofskandidaten gekürt. Falls er das Amt des Bischofs übernehmen sollte, will er seine Erfahrungen der letzten 17 Jahre in die Gesamtkirche einbringen. Sauer sorgte zuletzt österreichweit für Schlagzeilen, weil er sich für den Erhalt des Karfreitag als Feiertag eingesetzt hatte.

Seit den 1980er Jahren in Kärnten

Er ist der 6. Superintendent der evangelischen Kirche in Kärnten und Osttirol. Sein Amtsversprechen legte er im Jahr 2002 ab. Der gebürtige Burgenländer studierte in Wien und Hamburg evangelische Theologie, Mitte der 1980er Jahre kam er nach Kärnten. Mit seiner Frau Renate, die ebenfalls Pfarrerin ist, lebt er in Villach. Schon vor zwölf Jahren hatte er sich für das Amt des Bischofs beworben. Er sagte, ein Bischof brauche eine gute Kenntnis der evangelischen Kirche, ihrer Organisation und ihr Aufbau. „Wichtig sind auch Erfahrungen in der Gemeindearbeit, Führungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Auch Teamfähigkeit ist wichtig, wir sind eine Kirche, die demokratisch organisiert ist.“

Kandidaten stellen sich der Synode

Zur Wahl treten noch zwei weitere Kandidaten an, der ehemalige Dakonie-Direktor Michael Chalupka und der oberösterreichische Pfarrer Andreas Hochmeier. Die Wahlsitzung der Synode findet im Wiener Albert-Schweitzer-Haus statt. Vor der Wahl werden sich die Kandidaten den über 60 Mitgliedern der gesamtösterreichischen Synode vorstellen. Die Wahl findet in geheimer Abstimmung statt, notwendig ist eine Zweidrittelmehrheit. Wird Manfred Sauer zum Bischof gewählt, dann hätte die Kärntner Kirche vorübergehend weder einen evangelischen Superintendenten noch einen katholischen Bischof.

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