Illegale Holzfäller demolierten Maibaum

In den frühen Morgenstunden des 1. Mai haben mehrere junge Männer versucht den Maibaum in Flattach umzuschneiden. Als Feuerwehrleute das bemerkten, flüchteten die Burschen. Ein 18-Jähriger konnte von der Feuerwehr gestellt werden.

Mit einer Motorsäge versuchte ein 17 Jahre alter Bursche aus der Gemeinde Obervellach zusammen mit ein paar Freunden den Maibaum, der vor dem Feuerwehrhaus in Flattach steht, umzuschneiden. Der 36 Meter hohe Maibaum wies schon tiefe Fall-Kerbschnitte auf, als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Flattach-Fragant den illegalen Holzfäller bemerkten und zum Baum eilten.

Maibaum Sachbeschädigung Flattach

FF Flattach-Fragant

Der Maibaum wies bereits tiefe Einschnitte auf

Haupttäter flüchtete samt Motorsäge

Als der 17-Jährige die Feuerwehrleute bemerkte, ließ er sofort von seinem Vorhaben ab und flüchtete samt der Motorsäge. Sein 18 Jahre alter Freund, der für ihn „Schmiere gestanden“ war, wollte ebenfalls flüchten, wurde jedoch von einem Feuerwehrmann bis zum Eintreffen der Polizei daran gehindert.

Dass Burschen aus dem Nachbarort versuchten, den Baum umzusägen, sei in den letzten Jahren selten vorgekommen, sagt Feuerwehrkommandant Michael Salentinig, trotzdem habe man Wachen eingeteilt. „Zunächst sind die Aufpasser noch um den Maibaum herumgestanden, dann ist es aber zu kalt geworden und sie sind in das Feuerwehrhaus gegangen. Dann haben wir zwei Feuerwehrautos etwa zehn Zentimeter entfernt zum Baum quer hingestellt, sodass er nicht umgeschnitten werden kann“.

Maibaum hätte Feuerwehrautos beschädigt

Wären die Schnitte im Maibaum tiefer gewesen, dann hätte der Baum wohl etwas zerstört. Er wäre wohl auch zumindest auf eines der Feuerwehrautos gefallen. „In die eine Richtung wäre er auf ein Feld gefallen, da wäre höchstens ein Geländer zerstört worden, aber im restlichen Bereich ist eben ein Parkplatz, die Ortsstraße und das Feuerwehrhaus“, so Salentinig. Am späten Mittwochvormittag musste der Baum trotzdem dran glauben. Zu groß ist die Gefahr, dass er bei Wind doch noch bricht.

Es war heuer schon der zweite angesägte Baum in Flattach. Der Vorgänger wurde noch liegend angesägt, erzählt Komamndant Salentinig. „Wir haben den Baum in einer Wiese liegend vorbereitet. Dienstagfrüh wurde er dann angesägt. Gut fünf Meter wurden weggeschnitten und noch weitere Einschnitte wurden gefunden.“

Kein Kavaliersdelikt

Jetzt ist die Polizei am Zug. Das Baumumschneiden ist kein Kavaliersdelikt. Die Burschen müssen sich verantworten. Auf die Frage an den Feuerwehrkommandanten ob es 2020 wieder einen Maibaum geben werde, sagte er ohne Zögern: „Sicherlich, die Tradition müsse aufrecht erhalten bleiben.“