Landesbedienstete haben Karfreitag nicht frei

Die Frist für die Anmeldung zum „persönlichen Feiertag“ Karfreitag, dem 19. April, ist abgelaufen. Beim Land Kärnten und seinen Mitarbeitern gab es diese Möglichkeit gar nicht, weil keine Zeit für eine neue Verordnung geblieben sei.

Für die knapp 4.000 Bediensteten beim Land Kärnten gibt es heuer keinen „persönlichen Feiertag.“ Zwar wurde aufgrund Bundesregelung mittels Erlass des Landesamtsdirektors der Feiertag für Protestanten und Altkatholiken gestrichen, für den „persönlichen Feiertag“ müsse jedoch eine eigene Verordnung erlassen werden. Diese müsse vier Wochen begutachtet werden und das sei sich zeitlich nicht mehr ausgegangen.

Der Obmann der Zentralpersonalvertretung, Gernot Nischelwitzer, sagte, die Landesbediensteten seien somit schlechter gestellt als jene in der Privatwirtschaft. Diese Schlechterstellung betreffe auch die 5.000 Gemeindebediensteten sowie die 7.000 Beschäftigten in den Landeskrankenanstalten.

Infineon verlängerte Anmeldungsfrist

Die Wirtschaftskammer kann keine Einschätzung darüber abgeben, wie der persönliche Feiertag am Karfreitag angenommen wird. Man habe keine Rückmeldungen dazu von den Betrieben erhalten. Auch die Gewerkschaft kann nicht einschätzen, wie viele Arbeitnehmer sich frei genommen haben. Es habe lediglich einige rechtliche Anfragen zum Thema „persönlicher Feiertag“ gegeben.

Beim größten privaten Arbeitgeber in Kärnten, dem Chiphersteller Infineon, verlängerte die Firmenleitung die knappe gesetzliche Frist für den freien Karfreitag um eine Woche. Insgesamt sind 3.600 Mitarbeiter beim Chip-Hersteller beschäftigt, sie haben bis Ende dieser Woche nun Zeit sich zu entscheiden, ob sie am Karfreitag frei haben möchten.

Kirche feiert wie gewohnt

Der Superintendent der evangelischen Kirche, Manfred Sauer, sagt, er habe gehört, dass sich einige der 48.000 Gläubigen frei genommen hätten. Die Feierlichkeiten bleiben wie ursprünglich geplant. So finden die meisten Karfreitags-Gottesdienste am Vormittag statt. Man hoffe auf hohen Zuspruch, um so auch ein Zeichen für die Wichtigkeit des Karfreitags als Feiertag zu setzen, so Sauer.

In der Altkatholischen Kirche, die in Kärnten 1.100 Mitglieder zählt, hätten in den vergangenen Tagen doch einige eine Bestätigung ihrer Glaubenszugehörigkeit beantragt, sagte Pfarrer Erich Ickelsheimer. Auch hier finden die Feierlichkeiten wie geplant statt. So findet in Villach der Gottesdienst am Vormittag statt, in Klagenfurt am Abend.

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