Kärntner Skilift für Krisenregion in Planung

Das „Extreme Ski Team Austria“ hat letztes Jahr libanesische Skifahrer auf den Mölltaler Gletscher gelockt und plant nun ein neues Projekt in Tajikistan: Dort soll 2020 ein „Babylift“ aus Kärnten errichtet werden um die Jugend zu begeistern.

Die Idee des „Extreme Ski Austria Teams“ ist es, den Skisport auch in Krisenregionen zu tragen und zu fördern. Frieden und Sport würden nämlich eng bei einander liegen, glaubt man. Die Extremskifahrer sind deshalb immer wieder in Gebieten wie in Afghanistan oder im Libanon unterwegs. Ihr neuestes Projekt führt sie jetzt nach Tajikistan, sagt Politikwissenschaftler Markus Gauster, er ist Mitglied des Extremskiteams. "Das Land liegt sehr abseits nördlich von Afghanistan, hat bis zu 7.000 Meter hohe Berge, ist offen für Tourismus und bietet auch die nötige Sicherheit. Wir versuchen schon seit längerem, einen Skilift in der Region aufzustellen, sprich: Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein kleiner Babylift, der vielleicht 300 bis 400 Meter lang ist, errichtet werden kann. Dafür sind natürlich viele Voraussetzungen notwendig.“

Reise nach Chorugh soll Unterstützung sichern

Zwischen dem 11. und 24. April wollen die Extrem-Skifahrer nach Chorugh in Tajikistan reisen, um dort mit lokaler Unterstützung die Möglichkeiten für die Errichtung des Liftes abzuwägen. Gauster: „So einen Lift kann man nicht als Kärntner oder Österreicher umsetzen, man braucht lokale Partner und auch entsprechende Geldgeber. Wir sind dabei zu schauen, wer aus österreichischer Sicht unterstützen kann und es gibt Firmen, die mit gebrauchten Liften handeln. Wichtig ist auch der Partner vor Ort, der verstehen muss, dass Skisport nicht nur schnelles Geld für die lokalen Manager bedeutet, sondern: Skisport ist etwas, was die Jugend begeistern kann, aber das ist eine langfristige Geschichte.“

Projekt soll 50.000 Euro kosten

Einen Skilift in einem abgelegenen Gebiet wie Tajikistan aufzubauen und zu betreiben, wird aber nicht leicht und ist entsprechend kostenintensiv. „Ein gebrauchter Skilift, der österreichisch zertifiziert ist, kostet um die 15.000 Euro. Dazu kommt noch der Transport, das Aufstellen vor Ort und natürlich auch die Betreibung. Wir wollen ja nicht nur einen Skilift dorthin bringen und aufstellen, sondern es muss auch das Rundherum passen. Es müssen die Schüler für eine Woche im Winter dorthin geführt werden. Es braucht österreichische Skilehrer, die auch den Enthusiasmus mitbringen und das auch vermitteln können. Man braucht 50.000 Euro um das umzusetzen.“

Wenn alles klappt, soll der Lift ab 2020 in der Region Chorugh gebaut und so die lokale Bevölkerung für den Wintersport begeistert werden.

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