Feuerwehrkommandant soll Brände gelegt haben
Seit 14. März 2019 wurden laut Polizei mehrere ausgetrocknete Wiesenflächen und Waldflächen durch einen Unbekannten mutwillig angezündet. Aufgrund der gestiegenen Anzahl solcher Brandlegungen, es waren rund 20, ordnete das Stadtpolizeikommando Villach intensive Streifentätigkeiten im betreffenden Bereich an. Es wurde auch immer wieder der Verdächtige in der Nähe der Brände gesehen.
ORF/Marco Mursteiner
Nur zu einem Brand geständig
So wurde am Sonntagabend der 44-Jährige beim Anzünden von Unterholz und Wiesenflächen von einer Zivilstreife beobachtet und vorläufig festgenommen. Bei seiner Vernehmung gab er lediglich den durch die Polizeibeamten beobachteten Brand zu. Weitere Ermittlungen hinsichtlich der zuvor gelegten Brände werden weiter geführt. Bei den Brandlegungen kam es nur zu geringem Sachschaden. Personen wurden nicht gefährdet. Der Mann wird der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt, es handelt sich um den Kommandanten der örtlichen Feuerwehr.
Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin zeigte sich bestürzt und bestätigte, dass es sich um einen Kommandanten handle, das sei wie „ein Stich ins Herz“. Wichtig sei, die Fakten auf den Tisch zu legen, dann könne man sagen, was aus Sicht der Feuerwehren zu tun sei.
Kommandant zurückgetreten
Der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sagte in einer Aussendung am Montag, man sei „zutiefst bestürzt und betroffen“ über die dramatischen Geschehnisse. Man kenne den Tatverdächtigen als gestandenen, verantwortungsbewussten Feuerwehrmann, der bereits Jahrzehnte in führender Position tätig gewesen sei. Man werde die Umstände genau hinterfragen, ausleuchten und die nötigen Konsequenzen einleiten. Es sei wichtig und unabdingbar gewesen, dass der Kommandant zurückgetreten sei.