Aufstand der Schüler für Klimaschutz

Weltweit sind am Freitag Schüler auf die Straße gegangen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Auch in Kärnten wollten die Jugendlichen ein Zeichen setzen. Allein in Klagenfurt waren 1.000 Schüler auf der Straße.

Die 16-Jährige Schwedin Greta Thunberg begann im August des Vorjahres mit ihrer Umweltinitiative. Sie wurde sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, mehr dazu in Greta Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert (news.ORF.at). Seit ihrem Start folgen der jungen Klimaschutzaktivistin immer mehr Schüler, um sich für den Umweltschutz stark zu machen.

Klima demo Fridaysforfuture Klagenfurt

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Großer Andrang in der Klagenfurter Innnenstadt

Schülerin: Die Politik schläft, müssen sie aufwecken

Mit 200 Teilnehmern war in Klagenfurt gerechnet worden, gekommen sind mehr als 1.000. Auch in Villach, St. Veit und Lienz wurde demonstriert, tausende Schüler gingen auf die Straße, um ihren Unmut gegen den weltweit nachlässigen Umgang mit Natur und Umwelt kundzutun.

In Klagenfurt wurden die Proteste von Hanna Eberdorfer, Schülerin am Bundesgymnasium Tanzenberg, organisiert. „Es ist Zeit, dass so etwas auch in Kärnten stattfindet. Aus meiner Sicht schläft die Politik und wir müssen sie aufwecken.“ Man rechnete zunächst mit 200 Teilnehmern, es wurden aber rund 1.000, die ab 12.00 Uhr durch die Stadt zogen.

Demo Klimaschutz Greta Thunberg KLagenfurt

ORF

Auch Lehrer bei Demos mit dabei

„Wenn wir nicht aufstehen, wer sonst sollte es tun?“, sagte die Schülerin Ines Eicher im Vorfeld der Demonstrationen. Schüler, aber auch ganze Schulklassen mit Lehrpersonen wurden gesichtet - in die mitgebrachten Transparente hatten die jungen Demonstranten einiges an Kreativität investiert: „Schmelzendes Eis ja - aber nur in meinem Glas“, „Wieso für eine zerstörte Zukunft lernen?“ und „Wenn ihr nicht wie Erwachsene handelt, werden wir das übernehmen“ stand da zu lesen.

Der Demonstrationszug bewegte sich am frühen Nachmittag über den Heiligengeistplatz bis in den Schillerpark, für 15.00 Uhr war eine Abschlusskundgebung beim Lindwurm auf dem Neuen Platz geplant.

Klimademo

APA/Peter Lindner

Bildubngsdirektor: Kein Aufruf oder Verbot

Laut Bildungsdirektor Robert Klinglmair gab es keinen Aufruf, aber auch kein Verbot für die Schülerdemos. Es war eine schulautonome Entscheidung, ob die Schulleitung den Schülern für den Protest frei gibt oder nicht, so Klinglmair. Einige Schuleiter in Kärnten unterstützten den Protest offiziell.

Mehr als 20.000 Schüler und Studenten gingen österreichweit bei der internationalen Aktion „FridaysForFuture“ am Freitag auf die Straße. Lobende Worte gab es von Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Ihr jungen Leute gebt mir Hoffnung“, schrieb er auf Twitter.